Wie das Wissenschaftsministerium des Landes heute verkündete, ist die Entscheidung für einen neue Universitätsstruktur in Rheinland-Pfalz gefallen. Diese beinhaltet die Zusammenführung des Standorts Landau mit der TU Kaiserslautern sowie die Verselbstständigung des Universitätsstandorts Koblenz. Damit sollen die regionalen Strukturen gestärkt und effizientere Organisationsmodelle umgesetzt werden.
Nun gilt es umgehend, die genauen Rahmenbedingungen und konkreten Prozessschritte mit allen beteiligten Akteuren festzulegen.
„Wir hätten uns im Vorfeld mehr Zeit gewünscht, um interne Gremien einzuschalten, die möglichen Risiken genauer zu analysieren und die entsprechend notwendigen Schritte frühzeitig an der TUK einzuleiten. Wir werden dies nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in Landau angehen. Unser Ziel ist es, die Stärken beider Standorte und die Chancen aus den entstehenden Synergien herauszuarbeiten. Besonders wichtig ist uns, dass Herr Minister Wolf uns zugesichert hat, die TUK und ihre Gremien an einem strukturierten Prozess zu beteiligen und unsere Bedenken ernst zu nehmen. Der Minister hat weiterhin zugesichert, die Forschungsstärke der TUK weiter zu fördern und ausreichend Finanzmittel zusätzlich zur Verfügung zu stellen“, so Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern.
Ab sofort sollen eine Steuerungsgruppe mit externer Beteiligung sowie Arbeitsgruppen auf mehreren Ebenen mit Vertretern beider Universitäten eingerichtet werden, welche die genauen Prozessschritte für die anstehende Zusammenführung identifizieren und gestalten sollen. Ende 2019 soll zu diesen Ergebnissen eine Zwischenbilanz gezogen werden.
„Anknüpfungspunkte sehen wir beispielsweise im Bereich der kognitiven Wissenschaften in Verbindung mit unserer Expertise in Künstlicher Intelligenz sowie in einer Gesamtperspektive für die Lehramtsausbildung des Landes Rheinland-Pfalz. Auch können wir uns Effekte aus der Verbindung der Umweltwissenschaften in Landau mit Fachgebieten hier in Kaiserslautern vorstellen. Wir, die einzige TU in Rheinland-Pfalz, werden durch die Angliederung von Landau auf über 22.000 Studierende anwachsen und damit mit Abstand zur zweitgrößten Universität des Bundeslandes. Damit wächst unser landespolitisches Gewicht“, so Schmidt weiter.
„Für unsere aktuellen und zukünftigen Studierenden möchten wir in diesem Zusammenhang das Signal senden, dass sie sich keine Sorgen um ihre Studiengänge und Studienverläufe machen müssen. Eines unserer Ziele ist, unser Studienangebot weiterhin in der Form aufrechtzuerhalten, wenn nicht sogar zu erweitern. Standortwechsel oder aufgrund der Zusammenführung auslaufende Studiengänge wird es nicht geben. Wir wollen, dass wir als Standort gestärkt aus einem solchen Prozess hervorgehen. Auch für künftige Studierende wird die neu strukturierte TUK ein noch attraktiveres und noch vielfältigeres Studienangebot machen“, erläutert Professor Schmidt abschließend.
Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Kaiserslautern: 12.02.2019