Westpfalz: Aus der Beschäftigung melden sich mehr Menschen arbeitslos

Arbeitslosigkeit im Landkreis Kaiserslautern

Im ersten Monat des Jahres ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Westpfalz deutlich angestiegen. Verantwortlich dafür waren zum einen Kündigungen und das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen vor den Weihnachtsfeiertagen sowie zum Jahresende. Zum anderen gab es in den vergangenen Wochen die üblichen Arbeitslosmeldungen in den witterungs- und den saisonanhängigen Bereichen Bau, Verkehr und Gastgewerbe.
„In den vergangenen Wochen kam es zu einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auffallend war, dass sich im Januar rund 200 Menschen mehr aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos meldeten als im vergangenen Jahr. Damit fiel der der Anstieg stärker aus als 2018“, so Peter Weißler, der Leiter der westpfälzischen Agentur für Arbeit.
Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens (umfasst die kreisfreien Städte Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, die Landkreise Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie den Donnersbergkreis) zählte im Januar insgesamt 16.871 arbeitslose Frauen und Männer. Das waren 1.402 bzw. 9,1 Prozent mehr als noch im Dezember und 600 bzw. 3,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar hat nicht nur witterungsbedingte Gründe.“, stellt der Leiter der Agentur für Arbeit fest. „Die Unternehmen disponieren die Auftragserledigungen unabhängig von der saisonalen Belastung und planen zum Jahreswechsel oft wetterunabhängig mit eingeschränkten Personalkapazitäten. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt das nicht selten vor Herausforderungen und so wollen wir diesen helfen, Chancen für eine ganzjährige Beschäftigung zu ergreifen.“
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag bei sechs Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,3 Prozentpunkte unter dem des Vorjahresmonats.
Die dem Arbeitgeberservice im Januar gemeldeten Arbeitsstellen belegen, dass dieser Monat zum einen kein klassischer Einstellungsmonat bei den Unternehmen ist und zum anderen, dass eine gewisse Zurückhaltung in den Unternehmen deutlich wird. So wurden in den vergangenen vier Wochen von den westpfälzischen Unternehmen 725 zu besetzende Arbeitsplätze gemeldet. Das waren 178 weniger als im Dezember und 90 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Im Bestand des Arbeitgeberservice befanden sich zum Stichtag hingegen noch 4.905 freie Stellen, 172 mehr als vor einem Jahr.
„Es ist nicht verwunderlich, dass im Wintermonat Januar weniger Stellen neu gemeldet wurden als in den Vormonaten. Die Arbeitgeber warten ab, wie sich die Auftragslagen entwickeln, aber auch wie die Witterung in den kommenden Wochen das Arbeiten gerade in den Außenbereichen zulässt. Ungeachtet dessen beobachten wir, dass die Zahl der gemeldeten Stellen seit mehreren Monaten zurückgeht.“, sagt Weißler.

Stadt Kaiserslautern
In der Stadt Kaiserslautern waren im Januar 4.851 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 282 bzw. 6,2 Prozent mehr als im Dezember und 31 bzw. 0,6 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 8,5 Prozent im Dezember auf nun neun Prozent gestiegen. Sie lag 0,1 Prozentpunkt unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl einen Anstieg der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.358 arbeitslose Menschen. Das waren 165 bzw. 13,8 Prozent mehr als im Dezember. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter waren im Januar 3.493 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 117 bzw. 3,5 Prozent mehr als im Vormonat. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 239 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 42 weniger als im Dezember und 20 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 1.445 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Kaiserslautern
Im Landkreis Kaiserslautern waren im Januar 2.738 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 193 bzw. 7,6 Prozent mehr als im Dezember und 45 bzw. 1,6 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,5 Prozent im Dezember auf nun 4,8 Prozent gestiegen. Sie lag 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl einen Anstieg der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.278 arbeitslose Menschen. Das waren 152 bzw. 13,5 Prozent mehr als im Dezember. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter waren im Januar 1.460 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 41 bzw. 2,9 Prozent mehr als im Vormonat.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 139 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 40 weniger als im Dezember und zwölf mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 948 offene Stellen im Bestand.

Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern, Presse und Marketing
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern

www.arbeitsagentur.de

Kaiserslautern, 31.01.2019