Um die Digitalisierung voranzutreiben, ist die nächste Generation des Mobilfunkstandards 6G unabdingbar. In Deutschland wird an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen daran gearbeitet. Dabei geht es etwa um 6G-Standards und -Prozesse, Datensicherheit, eine hochzuverlässige Datenübertragung, Netzverfügbarkeit und neuartige Rechnernetze. Gebündelt wird all dies in einer 6G-Plattform, die an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) von Professor Dr. Hans Schotten und seinem Team koordiniert wird. Auf der Hannover Messe stellen sie die Plattform und die Arbeiten vom 17. bis 21. April vor (Stand H06 (04), Halle 014).
Mit der 6G-Technologie könnten in Zukunft etwa Biosensoren in der personalisierten Medizin, persönliche Avatare zum Schutz im Straßenverkehr oder als Unterstützung in der Arbeitswelt zum Einsatz kommen. Aber auch bei der Umsetzung der Klimaziele dürfte 6G eine Schlüsselrolle zukommen.
„Um die 6G-Forschung besser zu bündeln, arbeiten wir in der Plattform eng zusammen“, sagt Koordinator Professor Dr. Hans Schotten, der an der RPTU in Kaiserslautern das Fachgebiet Funkkommunikation und Navigation und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) den Forschungsbereich Intelligente Netze leitet. „Ziele sind auch, die Kooperation mit internationalen Partnern besser zu verzahnen, ein Innovationsnetzwerk für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups zu schaffen und Fachkräfte auszubilden, die sich mit der Technologie auskennen.“
Dabei geht es unter anderem darum, dass die Technologie sicher und zuverlässig funktioniert. Aber auch Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Beim Entwickeln der neuen Methoden kommen beispielsweise Verfahren aus der Künstlichen Intelligenz, der Mikroelektronik, den Quantentechnologien und auch Digitale Zwillinge zum Einsatz.
In Deutschland gibt es vier große Forschungsverbünde zu 6G, sogenannte Hubs (Open6GHub, 6G-RIC, 6GEM und 6G-Life), und 18 6G-Projekte, an denen die Industrie beteiligt ist. Hinzu kommen drei Vorhaben zum sogenannten AI-NET, bei denen es um automatisierte, widerstandsfähige und sichere Netze geht, und sieben Projekte, die sich mit der Resilienz, also mit der Zuverlässigkeit, solcher Netze befassen. All diese Arbeiten werden in der 6G-Plattform gebündelt. Gefördert wird diese „Plattform für zukünftige Kommunikationstechnologien und 6G“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Koordiniert wird sie an der RPTU in Kaiserslautern.
An der Plattform beteiligt sind neben der RPTU und dem DFKI die Technischen Universitäten in Berlin und Dresden, die Universität Bremen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Barkhausen Institut, das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.
Auf der Hannover Messe präsentieren die Kaiserslauterer Ingenieure die 6G-Plattform und die Arbeiten der beteiligten Forschungseinrichtungen am eigenen Forschungsstand. Dabei richtet sich ihr Angebot auch an interessierte Unternehmen und Institute.
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Über die RPTU
Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.
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Quelle Text/Bild:
RPTU
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Kaiserslautern, 05.04.2023
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