„Orange rotierend“ von Ernst Wilhelm Nay – Bild des Monats im mpk

Ernst Wilhelm Nays Gemälde „Orange rotierend“ steht beim „Bild des Monats“ am Samstag, 2. Februar, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, im Mittelpunkt der Kunstbetrachtung mit Dr. Claudia Gross. Der Maler und Graphiker Ernst Wilhelm Nay (1902 in Berlin geboren, 1968 in Köln gestorben), studierte von 1925 bis 1928 an der Berliner Akademie der Künste bei Karl Hofer. 1928 reiste er erstmals und dann wiederholt nach Paris. Beeinflusst von Expressionismus und Kubismus malte er zunächst Stillleben, Landschaften und Porträts. In der Auseinandersetzung mit Wassily Kandinsky gelangte Nay zur Abstraktion. Das ihm 1931/32 zuerkannte Villa Massimo-Stipendium führte ihn nach Rom. 1937 wurden zehn seiner Werke aus öffentlichem Besitz von den Nationalsozialisten bei der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt.

Ernst Wilhelm Nay prägte den Begriff „Gestaltwert der Farbe“, den er in einer Veröffentlichung 1955 erläuterte und der besagt, dass durch die Farbe die Fläche zur Gestalt erhoben wird. Dabei bediente er sich der Scheibe als Elementarform. Unter dem Einfluss des Tachismus und des amerikanischen Action Painting, entstand 1958 unter anderem das Gemälde „Orange rotierend“, das sich in der Gemäldesammlung des mpk befindet. Kreisformen in Orange und Brauntönen mit expressivem Pinselgestus aufgetragen, bestimmen die Komposition. Nach der Kunstbetrachtung laden die Freunde des mpk zu Kaffee und Kuchen ein. Bei einmaliger Aussicht auf die Stadt kann so weiterdiskutiert werden. Eintritt, Kaffee und Kuchen sind frei.

[Abb. s. Anlage]

Von Action Painting und Tachismus beeinflusst: Ernst Wilhelm Nays Gemälde „Orange rotierend“ von 1958

(Foto: mpk, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2019)

Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern, 21.01.2019