Zwei Ingenieure der TU Kaiserslautern für ihre Abschlussarbeiten in der Kunststoff-Forschung ausgezeichnet

Die Ingenieure Dr.-Ing. Sebastian Kamerling und Tianchen Hong von der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) sind für ihre Arbeiten in der Kunststoff-Forschung ausgezeichnet worden. Für seine Dissertation hat Kamerling den Wilfried-Ensinger-Preis des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der Kunststofftechnik (WAK) erhalten. Er hat sich mit der Entwicklung technischer Kunststoffe befasst. Sein Kollege Hong ist für seine Masterarbeit mit dem Oechsler Preis der WAK geehrt worden. Er hat an der Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen aus Kunststoffen geforscht. Beide haben ihre Arbeiten am Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe der TUK bei Professor Dr.-Ing. Alois K. Schlarb angefertigt.

Sebastian Kamerling hat sich mit der Erforschung und Entwicklung kunststoffbasierter tribologischer Materialien für trocken laufende Gleitlageranwendungen beschäftigt. Der Begriff Tribologie bezeichnet die Wissenschaft von Reibung, Verschleiß und Schmierung. Einfach gesagt geht es darum, die Materialien so zu entwickeln, dass sie in Bauteilen eine möglichst lange Lebensdauer aufweisen, wie etwa bei Lagern. Seine Dissertation mit dem Titel „Gezielte Nutzung der chemischen Umwandlung von Magnesiumhydroxid – ein neuer Ansatz für die Polymertribologie“ wurde von den Gutachtern mit folgenden Attributen gewürdigt: „Herausragende Idee, die zu einem relativ kostengünstigen Werkstoff führt, handwerklich hervorragend, methodisch-wissenschaftlich sauber, sehr gut gelungene Verbindung von experimentellen und simulativen Methoden.“

Sein Kollege Tianchen Hong hat an Methoden und Ansätzen zur Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen aus Kunststoffen geforscht. Dabei hat er die Möglichkeit der Steuerung von Reibung und Verschleiß durch Kombination unterschiedlicher Verbundwerkstoffe mittels 3D-Druck untersucht. Seine Masterarbeit trägt den Titel „Study on the friction and wear behavior of different composites fabricated via injection molding and fused deposition modeling (FDM)“.

Beide Preisträger haben an der TU Kaiserslautern Maschinenbau studiert und ihre Master- beziehungsweise Doktorarbeit am Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe bei Professor Alois K. Schlarb angefertigt.

Die beiden Kaiserslauterer Ingenieure haben die Auszeichnungen im Rahmen der K2022, der weltweit bedeutendsten Kunststoffmesse, in Düsseldorf Ende Oktober entgegengenommen. Die Preise werden von der WAK vergeben. Dies ist eine Vereinigung von 25 Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik. Zweck des Arbeitskreises ist die wissenschaftliche und fachliche Förderung der Kunststofftechnik. Der WAK verleiht jährlich vier Preise: den Wilfried Ensinger-Preis, den Oechsler-Preis, den Brose-Preis und den Röchling-Preis. Ausgezeichnet werden jeweils eine Abschlussarbeit (Diplomarbeit/Masterarbeit) mit 3.500 Euro und eine Dissertation mit 5.000 Euro.

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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 09.11.2022