Seit Tagen kursieren überall in der Presse nur noch Negativ-Schlagzeilen über Kaiserslautern. Es begann mit dem Haushalt, die Sicherheit und Sauberkeit folgte und nun wird sich an Winterkonzepten, Kerwe-Feuerwerk und Weihnachtsmarkt ausgelassen. Es wird gehetzt, geschimpft, Schuld zugeschoben. Wahrscheinlich wenig überraschend in einem Oberbürgermeister*Innen- Wahlkampf, dennoch wenig konstruktiv und eher nervig.
Mag zwar die Kritik an mancher Stelle durchaus berechtigt sein, kann es doch nicht Sinn und Zweck der Bürger*Innen und parteilich bunt aufgestellten Verantwortlichen sein, in den sozialen Netzwerken gegeneinander auszuteilen. Wir vermissen das Konstruktive, die Vorschläge, den Willen die Stadt zu verbessern. Fehler zu erkennen ist wichtig, aber nicht wochenlang darauf herumzureiten.
Wir sind uns sicher, dass niemand der Verantwortlichen aktiv der Stadt Schaden zuführen möchte, weder die aktuell verantwortliche Koalition aus Freien Wählern, CDU und Grünen, noch der verantwortliche Stadtvorstand, bestehend aus SPD-Oberbürgermeister Weichel und – Bürgermeisterin Kimmel, CDU-Dezernentin Pfeiffer und FWG-Dezernent Kiefer. Eigentlich spielen die Parteien für uns keine Rolle, aber da man in den Medien nur noch die Schulzuweisungen mit Parteibüchern ausschmückt, stellen wir auch hiermit heraus, dass sich keine Partei nicht in einer Verantwortung befindet.
Und ein weiterer Punkt ist wichtig an dieser Stelle: Wir lieben unsere Stadt. Ein wahrscheinlich überraschender Satz, hört man ihn doch momentan gar nicht mehr im politischen und medialen Geschehen, ebenso wenig wie gute Nachrichten.
Wieso wird nicht über das engagierte Personal der Verwaltung berichtet, über die neuen und innovativen Ideen von Herzlich Digital? Wieso sprechen wir nicht über das mehr als gelungene Swinging Lautern, unsere wunderbare Oktoberkerwe oder gelungene Stadtteilkerwen? Wieso stehen nicht die Gartenschau, die Kammgarn, das Pfalztheater im Vordergrund, die sich bundesweiter Wertschätzung erfreuen? Warum reden wir lieber über vermeintlich asoziale Jugendliche und nicht über die bunte und internationale Gesellschaft in Kaiserslautern, welche sich mit Courage-Bündnis, Interkultureller Woche und z.B. auch dem engagierten Team der Aidshilfe zu Erkennen gibt? Warum können wir nicht stolz sein auf Kaiserslautern als Hochtechnologie und Wissenschaftsstandort, mit Instituten wie DFKI, Fraunhofer und zwei bundesweit hochrangigen Hochschulen?
Wo ist eigentlich die Leidenschaft für unsere Stadt hingekommen? Sie ist noch da, das zeigte die Aufstiegsfeier unseres FCK auf dem Stiftsplatz. Wir wünschen uns mehr davon.
Kaiserslautern hat viel zu bieten, sicherlich auch noch viel zu verbessern, aber wir wollen nicht nur das Negative sehen und wünschen uns mehr Zusammenarbeit für ein lebens- und liebenswertes Kaiserslautern.
Danke.
Jugendparlament Kaiserslautern
Quelle Text/Bild:
Jugendparlament Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 18.10.2022