Wer wünscht sie sich nicht zurück? Bunte blühende und duftende Wiesen, leuchtend in der Mittagssonne. Sie sind selten geworden. Es summt im Sommer schon lange nicht mehr an jeder Ecke. Bezogen auf ihre Masse sind flugfähige Insekten seit Ende der Achtzigerjahre um 75 % zurückgegangen. Viele dieser Insekten sind wichtige Bestäuber und ihre Vielfalt hält Schadinsekten in Schach. Die alarmierenden Zahlen zeigen, dass wir darüber nachdenken müssen, wie naturverträglich unsere Umwelt gestaltet ist – und wir können in unserem direkten Umfeld noch eine Menge tun!
Mit der Aktion „Lautern hummelt auf“ möchte der BUND in Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Kaiserslautern öffentliche Flächen wildbienenfreundlich gestalten. Dabei greift der BUND das Konzept der sogenannten „Eh da-Flächen“ auf und steigt in die Umsetzung des Konzepts ein, das vom Referat Umweltschutz konzipiert wurde.
Denn wo Wildbienen sind – die übrigens in der Regel nicht stechen – da findet die Artenvielfalt ein Zuhause. „Konkret bedeutet das zum Beispiel, mehrjährige Blütenpflanzen, so genannte Stauden, anzupflanzen. Diese bleiben im Winter stehen, um Schmetterlingen und Bienen Unterschlupf und Nistmaterial zu bieten.“ sagt Dr. Tatjana Schneckenburger vom BUND, Mitinitiatorin des Projektes. „Zwei Drittel der über 400 in Rheinland-Pfalz vorkommenden Wildbienenarten brüten im Boden. Deshalb ist es wichtig, dass der Boden nicht jedes Jahr umgegraben wird!“ so Schneckenburger.
Weitere Nistmöglichkeiten auf den blühenden Flächen werden den Wildbienen mit so genannten Sandarien (Wildbienensandkästen) oder oberirdischen Wildbienen-Nisthilfen geboten. Eine Fläche wird angelegt, sobald der BUND für diese Fläche zwei Paten gefunden hat. Hierfür ist der beste Zeitpunkt im Herbst. Flächenpaten schauen regelmäßig nach der Fläche und organisieren die wenig aufwändige Flächenpflege und falls notwendig Rückschnitt und Neupflanzungen. Pflanzen und Samen sollen 2022 aus Spenden und gegebenenfalls ab 2023 über eine Förderung finanziert werden.
Haben Sie Lust, mitzumachen? Ansprechpartnerinnen beim BUND sind Dr. Lena Nörbel und Fee Monzel, E-Mail: wildbienen-kl@bund-rlp.de.
Was können Sie tun? Werden Sie Flächenpate oder Flächenpatin! Schreiben Sie dem BUND, in welchem Stadtteil Sie eine Patenschaft übernehmen könnten, zusammen mit der Stadtverwaltung wird den Paten dann eine Fläche zugewiesen. Auch private Flächenvorschläge sind willkommen. Oder unterstützen Sie den BUND beim Anlegen der Flächen (Pflanzungen) und beim Nisthilfenbau. Spenden für Samen, Pflanzen und Material sind willkommen (Empfänger: BUND Kreisgruppe Kaiserslautern: IBAN: DE63 5405 0220 0000 0039 39, Verwendungszweck: Wildbienen). Auch Anlass- und Sachspenden (zum Beispiel Material zum Nisthilfenbau) sind nach Absprache willkommen.
Weitere Informationen: kaiserslautern.bund.net/wildbienen-kaiserslautern/.
Quelle Text/Bild:
BUND-Kreisgruppe Kaiserslautern
Trippstadter Straße 25
D-67655 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.bund.net/
Kaiserslautern, 08.07.2022
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