Mit dem jüdischen Leben im Wasgau hat sich der Ausschuss für Gedenkarbeit und Demokratieförderung des Bezirkstags Pfalz unter Vorsitz von Felix Schmidt in Dahn beschäftigt. Zunächst stellte Otmar Weber den „Arbeitskreis Judentum im Wasgau“ vor und führte die Gremienmitglieder anschließend zur ehemaligen Synagoge und zum israelitischen Schulhaus. Sofern die Finanzierung gesichert werden kann, will die Stadt Dahn das ehemalige jüdische Gebäudeensemble kaufen, um darin einen Ort der Erinnerung sowie ein Kultur- und Informationszentrum für den gesamten Wasgau zu schaffen. Es gab in der Südwestpfalz zehn jüdische Gemeinden, wobei Herschberg die größte und älteste war und einen Friedhof hatte. Steinerne Zeugnisse, wie Synagogen, Schulhäuser und jüdische Häuser, sind erhalten geblieben; besonders erwähnenswert sind der jüdische Friedhof in Busenberg, wo im vergangenen Jahr 19 Grabsteine wieder aufgestellt und restauriert wurden, und die Synagoge in Dahn in der Schäfergasse, vormals Judengasse.
Im Originalzustand erhaltene Elemente der Synagoge sind insbesondere die Türen, eine Treppe, florale Wandmalereien, die ein Kalkanstrich 1938 gerettet hat, sowie eine taubenblaue Decke mit goldenen Sternen über der Frauenempore. Das Gotteshaus war für 60 Männer im Hauptraum und 40 Frauen auf der Empore ausgelegt. Wer mehr zu diesem Thema erfahren will, kann sich über die Internetseite www.judentum-im-wasgau.de informieren, die die 400 Jahre alte jüdische Geschichte in dieser Region darstellt.
Heutiger Zustand: Synagoge in Dahn
Ausschuss für Gedenkarbeit besichtigt Dahner Synagoge: Otmar Weber (mit Hut) erläutert Details
Florale Wandmalerei: Kalkanstrich verhinderte Zerstörung
(Fotos: Bezirksverband Pfalz)
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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 31.05.2022
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