Welche besonderen Anforderungen müssen Kunststoffe im Automobilbau erfüllen? Wie können diese in Zukunft nachhaltiger gestaltet werden? Welche alternativen Antriebe können in Autos genutzt werden? Um solche Fragen dreht es sich vom 4. und 7. April beim MINT-EC-Camp „Chemie rund ums Auto“, das auch auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) stattfindet. 20 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus der gymnasialen Oberstufe erhalten hierbei Einblick in die Forschung und können selbst experimentieren. Zudem lernen sie den Unialltag und das Studienangebot kennen. Das MINT-EC-Camp wird vom Schulnetzwerk MINT-EC, der Stiftung PfalzMetall und weiteren Partnern veranstaltet.
Zum Auftakt am 4. April wird Professor Dr. Georg Manolikakes im Leininger-Gymnasium in Grünstadt in einen Vortrag über „Chemie mit Licht und Strom“ sprechen. Am darauffolgenden Tag geht es auf den Campus der TU Kaiserslautern. Die Schülerinnen und Schüler ergründen in einem Workshop der Fachrichtung Organische Chemie ausgehend von den chemischen Grundlagen die Eigenschaften von Kunststoffen. Im Anschluss haben sie Gelegenheit, selbst zum Thema zu experimentieren. Angeleitet werden sie hierbei von Forschenden aus der Fachdidaktik Chemie und der Fachrichtung Organische Chemie. Zum Abschluss des Tages stellt Professor Dr. Kubik Berufsfelder der Chemie und die Chemiestudiengänge an der TU Kaiserslautern vor.
Am Mittwoch lernen die Schülerinnen und Schüler den Anwendungsbezug des Themas beim Seminar „Von der Chemie zum Bauteil“ im Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) kennen. Der Referent Dr. Bernd Wetzel, Technisch-Wissenschaftlicher Direktor des Programmbereiches Werkstoffwissenschaft am IVW, führt die Jugendlichen danach durch das Forschungsinstitut.
Der Nachmittag startet mit einem Seminar von Privatdozent Dr. Riehn (TUK/Chemie) zu erneuerbaren Energien und alternativen Antriebstechniken. Im Anschluss bietet ein Workshop zum Wasserstoffantrieb den Jugendlichen die Gelegenheit, das Thema praktisch zu vertiefen. Ausgerichtet wird er von der Fachdidaktik Chemie zusammen mit der Fachrichtung Physikalische Chemie.
Das Camp endet am Donnerstag mit einer Präsentation, bei der die Jugendlichen ihre Gruppenergebnisse einem Publikum vorstellen werden.
Veranstaltet wird das Camp von MINT-EC, der Stiftung PfalzMetall, dem Leininger-Gymnasium Grünstadt sowie dem Fachbereich Chemie der TUK mit Unterstützung des Sonderforschungsbereichs 3MET, dem Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) und der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz, einem Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der TUK sowie des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM).
MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk
MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 316 zertifizierten Schulen mit rund 336.000 Schülerinnen und Schülern sowie 27.000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände vbm bayme und vbw.
Stiftung PfalzMetall
Die Stiftung PfalzMetall widmet sich vier Bereichen: Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Jugend- und Altenhilfe. Übergeordnetes Ziel der Stiftung ist es, die MINT-Begeisterung – das sind die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu wecken und zu erhalten.
Weitere Informationen über unsere Projekte finden Sie unter www.stiftung-pfalzmetall.de.
Sonderforschungsbereich Transregio 88 „Kooperative Effekte in homo- und heterometallischen Komplexen“ (3MET)
In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich SFB/TRR 88 3MET sind 27 Arbeitsgruppen in 21 Projekten an den Standorten Technische Universität Kaiserslautern und Karlsruher Institut für Technologie beteiligt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachrichtungen Chemie und Physik betreiben erkenntnisorientierte Grundlagenforschung zu den Wechselwirkungen und Kopplungen zwischen zwei, drei oder vier Metallzentren in Komplexen und Clustern. Hierbei finden gleich drei Disziplinen Anwendung: sowohl anorganische Synthesetechniken zur Darstellung neuer oligonuklearer 3MET-Komplexe, als auch physikochemisch-spektroskopische Methoden zu deren Charakterisierung, sowie quantenchemische Elektronenstruktur-Rechnungen zu deren theoretischer Modellierung. Weiteren Informationen zu den Projekten finden Sie unter www.3MET.de.
Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
Gottlieb-Daimler-Straße 47
67663 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 29.03.2022