Der große Anteil ungeimpfter Personen ist laut einhelliger Expertenmeinung der Hauptgrund für die derzeit nahezu ungebremst rollende vierte Corona-Welle und die vielen Schwerstkranken auf den Intensivstationen. Auch in Rheinland-Pfalz haben gerade einmal 69 Prozent der Bevölkerung ihre erste Impfserie abgeschlossen. Um diesem Missstand entgegen zu wirken und möglichst viele Menschen vom Nutzen einer Impfung zu überzeugen, hat die Stadt Kaiserslautern nun eine Plakatkampagne gestartet.
„Das Ziel ist, Vertrauen in die Schutzimpfung zu schaffen und klare Argumente zu kommunizieren, durch Menschen von nebenan“, erläutert Christoph Dammann, Leiter des städtischen Kulturreferates, der die Idee hatte und das Konzept entwickelte. Unterstützt wurde er dabei von der Firma Wall, die umfangreiche Plakatflächen kostenlos zur Verfügung stellt, dem Rotary Club Kaiserslautern, der die Druckkosten übernimmt, und vom Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrum (ASZ) in Kaiserslautern, das kurzfristig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als „Fotomodelle“ ansprach und organisierte.
Das Plakat zeigt vier berufstätige Menschen in ihrem Arbeitsumfeld, eine Schneiderin, einen Tischlermeister, einen Arbeitsanleiter des Werkstoffhofes und eine Arbeitsanleiterin der Flechtwerkstatt. Dazu gibt es kurze und klare Aussagen: „Ich bin geimpft, weil ich nicht auf der Intensivstation landen möchte, weil ich meine Familie schützen möchte, weil auch Jüngere schwer erkranken können, weil die Impfstoffe von Profis geprüft worden sind.“ Diese Aussagen sind verbunden mit der Aufforderung „Lass Dich jetzt auch impfen!“ sowie der Webadresse der rheinland-pfälzischen Impfkampagne und der Telefonnummer der zugehörigen Hotline. Das Motiv wird bereits zum Jahreswechsel an bis zu 200 Werbeflächen im Format City Light Poster in Kaiserslautern aushängen. Dazu werden noch kleinere Plakate gedruckt und allen interessierten Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
Gemeinsam mit dem Impfkoordinator des Landes Rheinland-Pfalz, Ministerialdirektor Daniel Stich vom Gesundheitsministerium, und weiteren Unterstützern stellte Dammann nun im Impfzentrum die Kampagne vor. Impfkoordinator Stich begrüßte die Aktion und dankte den Organisatoren. „Jede Impfung zählt, und alles, was auf die vielfältigen Impfmöglichkeiten im Land hinweist, bringt die Impfkampagne nach vorne und uns schneller raus aus dieser Pandemie. Impfen schützt uns und andere. Und auch Auffrischungsimpfungen sind gut und wichtig. Die größte Herausforderung bleibt die hohe Zahl ungeimpfter Menschen. An sie appelliere ich: Jetzt ist Solidarität gefragt. Lassen Sie sich impfen und leisten Sie Ihren Beitrag gegen das Virus“, so Stich.
Peer Beintner, Regionalleiter der Wall GmbH sagt zum Engagement: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam diese Informationskampagne schnell umsetzen konnten. Die Schutzimpfungen sind der Weg aus der Pandemie und wir möchten mit der kostenfreien Bereitstellung von Werbeflächen dabei helfen, Vertrauen zu schaffen.“
Prof. Ulf Breuer, diesjähriger Präsident des Rotary Club Kaiserslautern, fügt hinzu: „Rotary hat sich dem humanitären Dienst verschrieben – und genau das können wir hier in Kaiserslautern mit der Impfkampagne umsetzen!“
Ebenfalls sofort an Bord war Willi Schattner, Leiter des ASZ: „Gerne unterstützen wir die Impfkampagne, da wir als soziale Einrichtung sehr viele Kontakte zu unterschiedlichen Personengruppen haben.“
„Ich bin sehr dankbar für das große, sehr schnelle und unbürokratische Engagement aller Beteiligten für diese wichtige Aktion. Von der Idee bis zur Umsetzung verging gerade mal eine Woche. Ich bin mir sicher, dass wir so noch etliche Menschen erreichen, sich jetzt impfen zu lassen“, zeigt sich auch OB Weichel überzeugt.
Das Titelbild zeigt die Organisatoren der Kampagne gemeinsam mit Ministerialdirektor Daniel Stich und dem städtischen Impfkoordinator Thomas Strottner. v.l.n.r.: Michael Thome (Firma Wall), Prof. Manfred Dahm (Chefarzt Westpfalzklinikum), Daniel Stich, Christoph Dammann (Leiter Referat Kultur), Willi Schattner (Geschäftsführer ASZ) Peer Beintner (Firma Wall), Thomas Strottner.
Foto: Ray Albuquerque
Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
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Kaiserslautern, 14.12.2021
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