Der 1. FC Kaiserslautern kann es auswärts doch noch: Die Roten Teufel siegten beim SC Verl dank der Treffer von Philipp Hercher, der den FCK in der ersten Hälfte in Führung bringen konnte, und Muhammed Kiprit 2:0. Der erste Auswärtssieg der Saison hätte durchaus höher ausfallen können, die Pfälzer konnten aber ihre Vielzahl an Chancen nicht verwerten.
Personell gab es für FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen schon vor der Partie einige Herausforderungen: Neben den rotgesperrten Kenny Prince Redondo und Marvin Senger musste er verletzungsbedingt unter anderem auch auf Kapitän Jean Zimmer verzichten. Alexander Winkler verstärkte gegen Verl von Beginn an die Defensive, Nicolas Sessa war im Mittelfeld der Roten Teufel gesetzt und Daniel Hanslik bildete die Sturmspitze.
Unterstützt von rund 500 mitgereisten FCK-Fans, die von der ersten Minute an für eine tolle Atmosphäre im Stadion am Lotter Kreuz sorgten, musste der FCK zunächst einigen Offensivbemühungen der Gastgeber standhalten. Zwar kam der Sportclub nicht wirklich zu zwingenden Torchancen, verlagerte das Spiel aber immer wieder in die Hälfte der Lautrer. Die größte (Halb-)Chance in den ersten 20 Minuten gab es, als Verls Vinko Sapina den Ball clever durchsteckte, für seinen Pass aber keinen Abnehmer fand. Insgesamt waren beide Teams darauf bedacht, in der ersten Phase des Spiels keine Fehler zu machen und damit den Gegner zu Chancen kommen zu lassen. Nach einer knappen halben Stunde dann die Erlösung! Hendrick Zuck, aufgrund des Ausfalls von Jean Zimmer Kapitän gegen den SC Verl, bediente mit einer Flanke Philipp Hercher, der per Kopf das 1:0 für die Roten Teufel erzielte! Im weiteren Verlauf blieb es aber wieder ähnlich ereignislos wie zu Beginn der Partie, so dass es für die Antwerpen-Elf mit der Führung in die Kabine ging.
Auch in der zweiten Halbzeit ließ der FCK nichts anbrennen. Die Roten Teufel zeigten sich konzentriert und wachsam, was es dem SC erschwerte, zu guten Tormöglichkeiten zu kommen. Nach gut 55 Minuten hätten die Männer in Rot sogar auf 2:0 erhöhen können: Mike Wunderlich setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Verler durch und legte auf für René Klingenburg, der einen Ticken zu spät den Abschluss suchte – Niclas Thiede war zur Stelle und hielt den Ball fest. Wenige Minuten später mussten die anwesenden FCK-Fans kurz durchatmen: Kasim Rabihic kam aus guter Position zum Abschluss und setze das runde Leder nur haarscharf am Kasten von Matheo Raab vorbei. Auf der anderen Seite hatte Daniel Hanslik den Treffer für den FCK ebenfalls auf dem Fuß: Nach einem tollen Sprint auf der rechten Seite scheiterte er nur an Verl-Schlussmann Thiede, der noch „Unterstützung“ vom Innenpfosten seines Gehäuses bekam.
20 Minuten vor Schluss das nächste dicke Ding für den Betze: Hercher legte mit der Brust vor für Daniel Hanslik, der einen Pass wie aus dem Lehrbuch auf Nicolas Sessa spielte. Der musste frei vorm Tor doch gefühlt einfach nur einschieben – und scheiterte an Thiede! Besser machte es der eingewechselte Muhammed Kiprit: Nach einem schönen Doppelpass von Hercher und Hanslik bediente Ersterer Kiprit, der aus kurzer Distanz das hochverdiente 2:0 für die Roten Teufel erzielte! Dennoch blieb es gefühlt ein Spiel zum Haareraufen: Der FCK konnte sich eine Chance nach der anderen erspielen und hätte das Spiel in Verl schon früher und höher für sich entscheiden können und müssen, scheiterte aber an der eigenen Chancenverwertung. So stibitzte Dominik Schad dem herausstürmenden Verler Schlussmann Thiede auf Höhe der Mittellinie den Ball und verlängerte das Spielgerät zu Mike Wunderlich, der nur noch das leere Tor hätte treffen müssen. Aber Thiede konnte auf dem Rückweg zu seinem Kasten die Nummer 28 der Roten Teufel entscheidend stören und so das 3:0 verhindern. Auch die vier Minuten Nachspielzeit, die es von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger obendrauf gab, konnten den Auswärtserfolg der Roten Teufel nicht mehr abwenden. Die Elf von Marco Antwerpen sichert sich den ersten Auswärtsdreier der Saison.
SC Verl – 1. FC Kaiserslautern 0:2 (0:1)
SC Verl: Thiede – Ochojski (66. Stellwagen), Schäfer, Jürgensen, Lannert – Corboz, Baack (78. Saglik), Sapina, Petkov (55. Putaro) – Schmitt (66. Franke), Rabihic.
1. FC Kaiserslautern: Raab – Zuck, Winkler, Kraus, Tomiak, Hercher – Ritter – Sessa (74. Schad), Klingenburg (59. Kiprit), Wunderlich – Hanslik.
Tore: 0:1 Hercher (33.), 0:2 Kiprit (75.).
Gelbe Karten: Sapina, Ochojski, Baack / Ritter, Hercher, Kiprit.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger.
Zuschauer: 1.424.
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
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Kaiserslautern, 11.09.2021