Das Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) öffnet am Samstag, 24. November, von 10 bis 13 Uhr wieder seine Türen in allen Bereichen, um interessierten Eltern und Schülern seine ganze Vielfalt zu präsentieren: Sowohl die Schule in der Holzhofstraße 21 als auch das Internat im Meergartenweg 24 können entdeckt werden. Auf 40-jähriges Bestehen blickt außerdem die „Präventive Integration“ zurück: 1978 wagte der damalige Leiter Dr. Herbert Breiner den Versuch, hörende und hörgeschädigte Kinder in der Kindertagesstätte und im Schulbereich gemeinsam zu betreuen. Dieses Modell wurde von zahlreichen Eltern gerne angenommen, vermittelt es doch Kindern in besonderem Maße soziale Kompetenzen. Es kann gewissermaßen als Vorstufe der heutigen Inklusion angesehen werden.
Am PIH lernen Schüler mit und ohne Hörschädigung seit Jahren gemeinsam in allen Fächern nach den gleichen Lehrplänen und mit den gleichen Leistungsanforderungen wie an allen anderen öffentlichen Schulen in Rheinland-Pfalz. Die Schüler erhalten am Ende der Primarstufe das Abschlusszeugnis der Grundschule und können – wenn sie dies wollen – an jede weiterführende Schule ihrer Wahl wechseln. In der ersten Sekundarstufe ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, die Abschlüsse der Realschule plus (Berufsreife und Sekundarstufe 1) zu erlangen. Durch das gemeinsame Schulneubauprojekt mit dem Karolinengymnasium werden die Voraussetzungen geschaffen, damit hörgeschädigte Jugendliche am Standort Frankenthal das Abitur erreichen können. Als inklusive Schule für Schüler mit einer Hörschädigung bietet das PIH beste Rahmenbedingungen an, um so jedem eine optimale Förderung zu bieten: Die Klassenmesszahl ist geringer als an Regelschulen, so dass die qualifizierten Hörgeschädigtenpädagogen sich intensiv um die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers kümmern können. Sie werden dabei von Pädagogischen Fachkräften unterstützt, die leistungsschwächere, aber auch leistungsstärkere Kinder und Jugendliche gezielt fördern können. Die gesamte Einrichtung des PIH ist hinsichtlich der Raumakustik in allen Bereichen optimal ausgestattet. Alle Klassenzimmer verfügen außerdem über digitale Höranlagen, die es den Schülern ermöglichen, den jeweiligen Sprecher bestmöglich zu verstehen.
Am Tag der offenen Tür können interessierte Eltern und Schüler am Unterricht teilnehmen und die Inklusionsklassen kennenlernen. Dazu werden Führungen durch alle Gebäude und die Werkstätten angeboten. Wer will, kann sich einem Hörtest unterziehen. Es gibt auch eine Ausstellung von Schülerarbeiten. Kinder können verschiedene Spielangebote wahrnehmen. Außerdem informiert das Internat über seinen Alltag. Zahlreiche kulinarische Stationen laden zur Stärkung ein.
Bu: Hörende und hörgeschädigte Kinder spielen zusammen: Kindertagesstätte des PIH
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
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Kaiserslautern, 13.11.2018