Roman: Ali ASmith – Sommer
Mit „Sommer“ schließt die schottische Schriftstellerin Ali Smith ihre Jahreszeiten-Tetralogie ab. Seit 2016 hat sie vier Romane veröffentlicht, die die nervöse englische Gegenwart zwischen Brexit und Corona spiegeln, die bittere Bestandsaufnahme einer Nation im Griff von politischem Populismus, Unbarmherzigkeit, Größenwahn und Gier. Zugleich betreibt Smith ein raffiniertes Spiel mit der Literaturgeschichte. In „Sommer“ spielt sie immer wieder auf Shakespeares „Wintermärchen“ an. Handlung nachzuerzählen oder Personen besonders hervorzuheben erscheint ob der Virtuosität eine Heroentat. Und ist vielleicht auch nicht sinnvoll. Man kann sich auf Ali Smith nur einlassen und ihr folgen.
Roman
Christopher Isherwood – Praterveilchen
Es ist das Jahr 1933. Europa steht am Abgrund, und in London laufen die Dreharbeiten für eine Filmschnulze namens „Praterveilchen“. Der ebenso temperamentvolle wie narzisstische Regisseur Friedrich Bergmann, ein österreichischer Jude, hadert mit der Oberflächlichkeit seiner Branche und leidet an den politischen Entwicklungen in seiner Heimat. Doch kaum jemand schenkt Bergmanns Mahnungen Gehör … Eindrucksvoll fängt Christopher Isherwood in diesem Roman – der anknüpft an sein wohl berühmtestes Werk „Leb wohl, Berlin“ – die apathische Stimmung im England der frühen Hitlerjahre ein und seziert mit beißender Ironie die amoralischen Tendenzen des Filmgeschäfts.
Sachbuch
Thomas Alexander Szlezák – Platon – Meisterdenker der Antike
Platon ist eine der bedeutendsten Gestalten der Geistesgeschichte. In diesen „Meisterdenker der Antike“ bietet Thomas Alexander Szlezaks große Biographie – die erste seit vielen Jahren – eine umfassende und grundlegende Einführung. Dabei bringt er uns nicht nur den Denker sondern auch den Menschen Platon näher. Ausgehend von Platons siebtem Brief erläutert er dessen Menschenbild, seine Theorie der Seele und seine Ethik und führt weiter zum Staatsdenken, in Kosmologie und Ethik. Wer tiefer in Platons Welt eindringen will, dem muss man das Buch nachdrücklich empfehlen.
Schön
Britta Teckentrup – Von Raben und Krähen
Wussten Sie schon, dass Raben und Krähen schlechte Eigenschaften von alters her angedichtet wurden? Oder dass jede Krähe ihre eigene individuelle Stimme hat und mindestens zwei Dialekte »spricht«? Oder dass Rabeneltern besonders gute Eltern sind, die ihre Jungen bis zu fünf Jahre bei sich behalten?
All dies und viel, viel mehr erzählt Britta Teckentrup in Wort und Bild in diesem einmalig schönen Buch!
Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern
www.buchhandlung-blaue-blume.de
Kaiserslautern, 05.08.2021