Die Ausbildung von Nachwuchsärzten an den vier Standorten des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern, Kusel, Kirchheimbolanden und Rockenhausen wäre ein wegweisendes Strukturprojekt für unseren ländlichen Raum. Ein solches Angebot könne „erheblich dazu beitragen die Fachkräftesicherung an den Kliniken der Region sicherzustellen und dauerhaft die ärztliche Versorgung der Nord- und Westpfalz zu garantieren“, meint der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Xaver Jung. Damit stärke man die Attraktivität der Zukunftsregion Westpfalz und sichere die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in der gesamten Region. Die Ausbildung könne z.B. an die Hochschule Kaiserslautern angeschlossen werden, wo bereits Medizin- und Biowissenschaften gelehrt werden.
Eine vergleichbare Kooperation gebe es seit dem vergangenen Jahr bereits zwischen der Universität Mainz und dem Umweltcampus der Universität Trier sowie der Hochschule Trier. Dort werden derzeit acht Studierende ab dem 10. Fachsemester ausgebildet, die anschließend ihr unmittelbar folgendes Praktisches Jahr an den Krankenhäusern der Region absolvieren. Zum Wintersemester 21/22 werde der MCT auf das 9. Und 10. Semester ausgeweitet. Finanziert werde dieses Projekt vom rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium mit 15 Mio. Euro. Eine relativ geringe Summe, so Jung, um den Menschen dauerhaft eine medizinische Versorgung zu garantieren.
Jung ruft dazu auf, die Satellitenstandorte mindestens um den Standort Kaiserslautern zu erweitern.
Medizinstudierende könnten auch hier ihr Studium auf hohem Niveau fortsetzen und es bestehe die Hoffnung, dass Studierende schon jetzt die Region kennen lernen und später in der Region in die ärztliche Versorgung einsteigen, so Jung.
Dies wäre ein großer Gewinn für die Attraktivität der gesamten Region. Schon jetzt fehlen fast 20% der Hausärzte. Zusätzlich ist ein gravierender Altersdurchschnitt vorhanden. Ohne weitere Maßnahmen sei die Bevölkerung im ländlichen Raum nur noch schwer zu versorgen.
Das Land Rheinland-Pfalz habe erheblichen Bedarf, die Medizinerausbildung weiter auszubauen.
In Deutschland gebe es im Schnitt pro je 2 Mio. Einwohner eine Medizinische Fakultät. Rheinland-Pfalz beschränke sich bei über 4 Mio. Einwohnern auf lediglich die Universität Mainz.
Daher sollten, so Jung, alle Krankenhäuser der Maximalversorgung künftig auch als Lehrkrankenhäuser genutzt werden.
„Mittelfristig ist gar eine zweite medizinische Fakultät in Rheinlandland-Pfalz anzustreben“, meint Jung. Kaiserslautern und die Region biete die besten Voraussetzungen dafür.
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Xaver Jung
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Rammelsbach, 19.07.2021