Hoch, höher, aber nicht hoch genug: Wind und Regen machten der Lauterer Regionalgruppe der Fridays for Future (fff) und der Bürgerinitiative „Stadt für alle“ (Sfa) am Montag einen Strich durch die Rechnung. Die 24 großen und mit Helium gefüllten Luftballons, die das Ausmaß des geplanten Gebäudes auf dem Meuth-Parkplatz markieren sollten, drifteten in Schräglage durch die Lüfte anstatt die 21 Meter zu symbolisieren, die der umstrittene Block hoch werden soll. Mit ihrer Aktion wollten die fff- und Sfa-Aktivisten den von der Stadtspitze vorgesehenen investorengerechten Deal zwischen Stadt und Bauherr kritisieren, der in Zeiten des Klimawandels und der Hitzeperioden eine wichtige Frischluftschneise in die Innenstadt zerstört. Der bestehende Bebauungsplan trage diesem Zukunftsaspekt deutlich mehr Rechnung als die jetzt von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Planänderung.
Die Grüne Schiene Lautertal mit der offen gelegten Lauter, wie sie in Zeiten der Landesgartenschau anvisiert war, sei auch heute noch die erste Wahl, sagte Andreas Bittner (Sfa) im Namen beider Gruppen. Peter Ott (Sfa) erklärte, der Bau sei nicht nur zu hoch, insgesamt zu massig, sondern zerstöre die Grüne Schiene Lautertal, die eigentlich mit einer offen gelegten Lauter in der Innenstadt zur Grün-blauen Schiene werden solle. Darüber hinaus werde die zusätzliche Oberflächenversiegelung bei starken Regenfällen noch mehr Hochwasser in der Innenstadt hervorrufen. Sidney Schwalbach (fff) kritisierte den Umgang der Stadtverwaltung mit der Umwelt und dem Wohl der jungen Stadtbewohner, die trotz Klimawandels noch lange in dieser Stadt leben müssten. Laut Bundesverfassungsgericht müssten die Belange der jungen Generation in Bezug auf ‚Klimaschutz‘ viel stärker berücksichtigt werden. Jutta Lenhard (Sfa) sprach sich für einen „Bürgerpark“ aus: Die Stadt solle die Bürger aufrufen, sich aktiv an der Parkgestaltung zu beteiligen, dann könnten die Bürger in Eigenregie ohne große städtische Investitionen einen Park so gestalten, wie sie ihn für gut befänden.
Die Änderung des Bebauungsplans muss noch im Stadtrat beschlossen werden, der das Vorhaben momentan sehr kontrovers diskutiert. Auch verschiedene Referate der Stadtverwaltung wie Untere Wasserbehörde, Tiefbau und Grünflächen äußern enorme Bedenken gegen das Bauvorhaben oder lehnen es ganz ab. Der Stadtrat muss nun entscheiden, wie er sich zu all diesen Einwänden verhält..
Quelle Text: Fridays for Future Kaiserslautern Stadt für alle Kaiserslautern
Quelle Text/Bild:
Fridays for Future Ortsgruppe Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 06.07.2021
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