„Das Infektionsgeschehen in den Kitas steigt.““ Mutante B.1.1.7. breitet sich unter Kita-Kindern rasant aus.“ Sätze wie diese sind in den vergangenen Tagen ständig zu lesen und zu hören. Und als Eltern von Kita-Kindern hat man Angst, richtige Angst. Jeden Tag. Angst ums eigene Kind. Angst um die betreuenden Erzieher. Angst um bei der Betreuung unterstützende Familienangehörige. Angst um sich selbst. Und das schlimmste ist, man fühlt sich alleine gelassen mit dieser Angst. Es tut sich nichts. Dann kommt ein Schreiben vom Land (unterschrieben von Herrn Detlef Placzek) an die Eltern, in dem mobile Teststationen für Kita-Kinder und Erzieher angeboten werden. Mobile Teststationen mit geschultem Fachpersonal, die regelmäßig wöchentlich in den Kitas testen. Endlich! Eine Lösung in Sicht. Ein bisschen Sicherheit im Kita-Alltag. Zu schön wäre es gewesen. Auf dem Papier liest sich das gut aber die Realität ist leider eine andere.
Kein Personal, um das zu leisten sagt der Träger. Man bemüht sich, wird gesagt, passiert ist bisher nichts. Tag für Tag verstreicht, die positiven Fallzahlen steigen weiter und weiter. Wegen Corona geschlossene Kita-Gruppen scheinen Normalität. Viele scheinen abgestumpft, resignieren. Das kann es doch nicht sein! Wieso setzen wir so leichtfertig die Gesundheit unserer Kita-Kinder aufs Spiel? Mit welcher Begründung werden Grundschul- und Schulkinder vor Ort getestet, die Kita-Kinder aber nicht? Zu klein zum testen, zu schmerzhaft? Lieber Corona anstatt an einem Lolly-Test lutschen? Das kann ich so nicht akzeptieren, nicht in unserer heutigen Zeit! Das Ziel vor Augen, möglichst viele Kinder vorm Corona-Virus zu schützen hat mich angetrieben, in Eigeninitiative zu handeln. Und einige Stunden und Telefonate später hatte ich am Donnerstag ein funktionierendes Konzept stehen. Dank unserer Kita-Leiterin, Sabine Wolsiefer (Kita Heilig Kreuz Bännjerrück), die unseren Träger vom Konzept überzeugen konnte, sowie der Inhaberin der Bännjerrück-Apotheke Anne Verlage, die sich bereit erklärt hat, die Tests mit ihrem Team fachmännisch vor Ort zu übernehmen, werden unsere Kita-Kinder nun 1x wöchentlich vor Ort in der Kita getestet. Die Tests sind natürlich freiwillig, Frau Verlage hat hierzu einen eigenen Anmeldepool für unsere Kita auf ihrer Homepage eingerichtet. Da es sich um sogenannten Bürgertests handelt, sind die Tests für die Kinder kostenlos, ebenfalls können sich die Erzieher/innen sowie die Eltern bei Bedarf kostenlos testen lassen. Bei den Tests handelt es sich um sogenannte Lolly-Tests, die „Spitze“ des Teststäbchens nehmen die Kinder hierzu kurz in den Mund. Das wars, vollkommen schmerzfrei und nur einige Minuten später liegt das Testergebnis vor. Getestet wird jedes Kind einzeln, so dass bei positivem Ergebnis direkt gehandelt werden kann. Alle notwendigen Formalitäten wie Einverständniserklärung der Eltern, Informationsschreiben an die Eltern mit Vorstellung des Testverfahrens habe ich vorbereitet und den Eltern ausgehändigt. Diese Dokumente können jederzeit zur Verfügung gestellt werden. Unser Konzept ließe sich daher ganz unkompliziert und schnell auf all die anderen Kitas in Kaiserslautern projezieren und so Infektionsketten schnell unterbrechen!
Quelle Text/Bild:
Katholische Kita Heilig Kreuz Bännjerrück
Für den Elternausschuss, Pamela Eberhahn-Otter
Leipziger Straße 6
67663 Kaiserslautern
www.kirchen-in-kl.de/kitas/heilig-kreuz/
Kaiserslautern, 19.04.2021