Das Internet mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten bietet leider auch viele „Nischen“ für Kriminelle und ihre Machenschaften. Der alljährliche „Safer Internet Day“ im Februar will das „www“ (das „world wide web“) für alle sicherer machen – und das geht am besten, wenn man die Gefahren kennt.
In diesem Jahr steht das Thema „Fake“ im Fokus. Dazu gehören falsche Nachrichten, die absichtlich und ganz bewusst gestreut werden; dazu gehören auch betrügerische Internetseiten, die einem nur das Geld aus der Tasche ziehen aber nicht die versprochene Ware liefern; und dazu gehören ebenso falsche Profile in Sozialen Netzwerken, die von den Tätern für ihr kriminelles Vorgehen angelegt und benutzt werden.
Ein Beispiel dafür ist das Phänomen der vorgetäuschten Liebe, dem sogenannten „Romance Scamming“. Der Sachbereich 15, der beim Polizeipräsidium Westpfalz für Beratungen und alles, was mit dem Thema Prävention zu tun hat, zuständig ist, stellt das Phänomen anlässlich des Safer Internet Days genauer vor:
Eine nette E-Mail aus heiterem Himmel von einem unbekannten Schönling – und schnell wird aus einem harmlosen Chat ein Flirt via Internet. Eigentlich genau das, was man/frau in der Online-Partnerbörse oder den „Social Media“ gesucht und jetzt scheinbar gefunden hat. Nicht selten steckt aber hinter einer solchen unerwarteten E-Mail nicht der gewünschte Traumpartner, sondern ein sogenannter Scammer, also ein Betrüger, der nicht mit seinem richtigen Namen agiert. Dieser hat mit seinem Fake-Profil nur ein Interesse: Er will zuerst Ihr Vertrauen gewinnen – und dann Ihr Vermögen. Deshalb ist es wichtig, sich gegen solche Betrüger zu schützen!
Wie erkenne ich ein Fake-Profil:
– am Anfang steht immer eine plötzliche und unmittelbare
Kontaktaufnahme mit der Einladung zu einem persönlichen Chat
– die Fotos, die in dem Online-Account zu sehen sind, zeigen
meistens besonders attraktive Menschen
– eventuell werden Sie aufgefordert, eine kostenpflichtige Nummer
per SMS oder per Anruf zu kontaktieren
– persönliche Treffen werden immer wieder durch fadenscheinige
Begründungen verschoben und kommen nicht zustande
– Texte sind häufig mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern
übersät, da die Profile und Accounts nicht von Muttersprachlern
betrieben werden
– sehr schnell wird von „Liebe“ und einer „gemeinsamen Zukunft“
gesprochen; eine emotionale Abhängigkeit wird aufgebaut
– der vermeintliche Traumpartner ist durch einen angeblichen
Unfall, eine OP, Probleme bei der Einreise mit dem Zoll oder aufgrund
einer Kaution angeblich in einer Notsituation und bittet Sie um
finanzielle Unterstützung
Wenn Sie sich auf einen Online-Chat mit einem/einer Unbekannten einlassen oder bereits eingelassen haben und Ihnen von den aufgezählten Punkten etwas begegnet, dann gilt besondere Vorsicht!
Wie gehe ich mit einem Fake-Profil um:
– Überweisen Sie niemals Geld an eine unbekannte Person und lösen
Sie auch keinen Scheck ein!
– Speichern Sie alle Chats und E-Mails auf einer externen
Festplatte oder einem USB Stick!
– Erstatten Sie eine Strafanzeige bei der Polizei, auch wenn Sie
kein Geld überwiesen haben – allein der Versuch, an Ihr Vermögen zu
kommen, ist strafbar!
– Brechen Sie den Kontakt sofort ab und melden den Account beim
Anbieter der jeweiligen Plattform!
– Blockieren Sie den Kontakt und löschen Sie ihn aus Ihrer Liste!
Weitere Informationen zum Thema Scamming finden Sie auf der Seite www.polizei-beratung.de unter: https://s.rlp.de/TjPh0
Sb15/ph/cri
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Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern
www.polizei.rlp.de
Kaiserslautern, 09.02.2021