Sonnige Zeiten – Erstes Mieterstromprojekt in Kaiserslautern
Endlich ist es so weit: Das erste neue Gebäude der Bau AG in der Friedenstraße ist bezugsfertig. Die Photovoltaikanlagen auf den Dächern sind installiert. Zur Eigenversorgung speisen sie den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz ein. Damit können erstmals Mieter in Kaiserslautern nach dem Mieterstrommodell günstigen Solarstrom vom Dach beziehen und so aktiv am Klimaschutzkonzept der Stadt mitwirken.
Am 22. Oktober 2018 luden Bau AG und SWK zur feierlichen Einweihung der Photovoltaikanlage anlässlich der Schlüsselübergabe für das erste Gebäude in der Friedenstraße ein. „Die Energiewende findet hier vor Ort statt“, erklärte Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG. „Mit unserem Mieterstrommodell setzen wir einen wichtigen Meilenstein zur dezentralen Energieversorgung. Photovoltaikanlagen gehören mittlerweile bei Einfamilienhäusern beinahe schon zum Standard. Doch Besitzer von Mehrparteienhäusern und deren Mieter haben bislang kaum profitiert. Mit unserem Mieterstrommodell ändert sich das jetzt“, so Markus Vollmer weiter.
Als Mieterstrom bezeichnet man einen Strommix aus Netzstrom und Solarstrom. Der Solarstrom wird auf dem Gebäude erzeugt und ohne Netzdurchleitung direkt von den Mietern verbraucht. Sollte der Verbrauch die solare Erzeugung übersteigen, etwa in den Abendstunden, wird der Reststrom aus dem Stromnetz bereitgestellt. Das hat den Vorteil, dass anders als bei reinem Strombezug aus dem Netz, beim Mieterstrom einige Kosten- und Umlagenbestandteile für den solaren Stromanteil entfallen. Der lokal erzeugte Strom senkt somit die Energiekosten der Mieter und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz. Thomas Bauer, Vorstand der Bau AG Kaiserslautern, begrüßte die Initiative der SWK. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Mieter die ersten in Kaiserslautern sind, die Solarstrom vom eigenen Dach beziehen können und dabei noch ihre Stromkosten senken können.“ Damit das möglich wurde hat SWK die Dachflächen von der Bau AG gepachtet und eine Photovoltaikanlage errichten lassen.
SWK-Vorstandsmitglied Richard Mastenbroek unterstrich die Bedeutung des Mieterstromprojektes für die Zusammenarbeit von Bau AG und SWK: „Mit zwei zukunftsweisenden Projekten, dem Mieterstrom und der Glasfasererschließung aller Gebäude der Bau AG, haben wir die Zusammenarbeit zwischen Bau AG und SWK zum Wohle der Mieter intensiviert. Damit sind für die Mieter der Bau AG die Weichen für die Zukunft gestellt.“
Bislang waren Photovoltaikanlagen in erster Linie etwas für Eigenheimbesitzer. Das am 25. Juli 2017 in Kraft getretene Mieterstromgesetz verbessert die Rentabilität solcher Eigenversorgungskonzepte im Mietwohnungsbau. Die Bundesregierung möchte über diesen Weg Mieter stärker an den Preisvorteilen erneuerbarer Energiequellen beteiligen. Berechnungen zufolge könnten bundesweit etwa 3,8 Millionen Wohnungen vom Mieterstrom profitieren. Gerade in Städten mit vielen Mehrfamilienhäusern liegt ein großes Potenzial. So auch in Kaiserslautern.
Daher hat sich SWK Versorgungs-AG entschlossen, mit dem neuen Produkt SWK Mieterstrom an den Markt zu gehen. Da das Mieterstrommodell für den Vermieter mit einem hohen regulatorischen und messtechnischen Aufwand verbunden ist, macht SWK ein Komplettangebot. Um die Vermieter zu entlasten und den Mietern eine Möglichkeit der Teilhabe zu bieten, pachtet SWK die Dachflächen, errichtet die Photovoltaikanlage und speist den erzeugten Solarstrom ins Hausnetz ein.
Jeder Mieter kann dann frei entscheiden, ob er das Angebot annehmen und einen entsprechenden Vertrag mit SWK abschließen möchte.
Quelle Text:
SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG
Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 14
67655 Kaiserslautern
www.swk-kl.de
Kaiserslautern, 22.10.2018