„bunt statt blau“: Unter diesem Motto haben in diesem Jahr bundesweit mehr als 6.100 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen geschaffen. Die 17-jährige Thalia Bender aus Kaiserslautern überzeugte mit ihrem Plakat unter den fast 300 Einreichungen in Rheinland-Pfalz und belegt den dritten Platz. Jetzt wurden die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen. Die Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz Sabine Bätzing-Lichtenthäler gratulierte als Schirmherrin der Aktion.
„Ich freue mich, dass auch dieses Jahr wieder zahlreiche Jugendliche bei „bunt statt blau“ teilgenommen haben, und gratuliere unseren Gewinnerinnen zum Erfolg“, sagt Dirk Kaulen, DAK-Chef in Kaiserslautern. „Jugendliche übernehmen im Kampf gegen das Komasaufen eine wichtige Rolle. Sie erreichen andere Schülerinnen und Schüler, weil sie sich auf Augenhöhe befinden und so Risiken und Alternativen wirkungsvoll aufzeigen können.“
Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler dankt in Videobotschaft
Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler richtete sich in einer Videobotschaft an die Preisträger. Darin dankte sie der Krankenkasse und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen: „Der DAK-Wettbewerb ist ein gelungenes Beispiel für Präventionsarbeit und ich bedanke mich für das Engagement. Wenn man sich die Bildmotive anschaut, dann sieht man mit welcher Kreativität sich die Schülerinnen und Schüler mit der Thematik, die Schattenseiten des Alkohols darzustellen, beschäftigt. Auch hierfür möchte ich mich herzlich bedanken.“
Plakate sind Botschaften
Thalia Bender spielt in ihrem Bild stark mit den Farben und regt an, sich bewusst gegen den blauen Regen, der sinnbildlich für den Alkoholkonsum steht und auf die bunte Seite zu stellen. „Als Inspiration diente hauptsächlich das Motto „bunt statt blau“, recht wortwörtlich. Die Farbe Blau assoziiert man nicht nur mit dem betrunkenen Zustand, sondern, vor allem, wenn sie dunkel ist, auch mit einem eher trostloseren Gefühl.“, sagte Thalia Bender zu ihrem Plakat. Der Kontrast sei das Bunte und das bewusste Abwenden von Alkohol indem man sich davor schützt.
Den ersten Platz in Rheinland-Pfalz belegte die mittlerweile 18-jährige Schülerin des Otto-Schott-Gymnasiums Emily Heß aus Heidesheim. Den zweiten Rang erreichte Kamile Kalinauskaite aus der Region Diez. Sie besucht die 8. Klasse der Realschule plus im Einrich in Katzenelnbogen. Den Sonderpreis für jüngere Teilnehmende bekam die 13-jährige Penelope Nölte. Sie ist Schülerin des Albert-Einstein-Gymnasiums in Frankenthal.
Rund 20.500 Jugendliche mit Alkoholvergiftung
Nach aktuellen Zahlen der statistischen Landesämter landeten 2018 erneut 20.469 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Rheinland-Pfalz waren es 1.296. Experten fordern daher eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der beim Wettbewerb engagierten Schulkinder, sie hätten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach Einschätzung der befragten Jungen und Mädchen trägt die Kampagne auch dazu bei, dass Gleichaltrige vernünftiger mit Alkohol umgehen. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und die rheinland-pfälzische Ministerin für Gesundheit, Soziales, Arbeit und Demografie Sabine Bätzing-Lichtenthäler regelmäßig zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt. Mit inzwischen weit über 100.000 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne.
Anfang Dezember kürte eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstand Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás aus allen Landessiegern die Bundesgewinner 2020. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter: www.dak.de/buntstattblau.
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Kaiserslautern, 02.12.2020