Das Projekt „Coaches für betriebliche Ausbildung im Handwerk“ wird auch in den kommenden vier Jahren Auszubildende und Betriebe in Rheinland-Pfalz zusammenbringen. Das teilt Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing mit. Wirtschaftsministerium, Handwerkskammern und die Bundesagentur für Arbeit haben die Fortführung des Projekts beschlossen und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
„Die Ausbildungscoaches sind ein Erfolgsprojekt. Wir wollen Jugendlichen beim Suchen und Finden einer Ausbildungsstelle begleiten und ihnen so bei einem besseren Start in ihre berufliche Zukunft helfen. Gleichzeitig wollen wir unsere Unternehmen dabei unterstützen, Fachkräfte für den eigenen Betrieb auszubilden“, sagt Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Dieses Engagement habe krisenbedingt nochmals an Bedeutung gewonnen. „Wir beobachten, dass die unsichere Lage junge Menschen dazu bringt, die Berufswahlentscheidung hinauszuschieben“, so Wissing. „Die Ausbildungsaussichten im Handwerk hingegen sind sehr gut. Viele Handwerksbetriebe suchen Nachwuchsfachkräfte. Die Fortführung der Ausbildungscoaches und das Werben für die duale Ausbildung bleiben ein sehr wichtiges Anliegen der Landesregierung und werden in der aktuellen Situation noch stärker gebraucht.“
22 Coaches werden auch in den kommenden vier Jahren in Rheinland-Pfalz Ausbildungen im Handwerk vermitteln. Für 2021 stellt das Wirtschaftsministerium rund 600.000 Euro bereit. Die Partner finanzieren das Projekt je zu einem Drittel.
Die Coaches helfen Jugendlichen dabei, die richtige Ausbildung im passenden Betrieb zu finden. Sie sind genauso Ansprechpartner für Betriebe, die Ausbildungsplätze anbieten und auf der Suche nach dem passenden Auszubildenden sind.
„Die Jobperspektiven im Handwerk sind trotz Corona-Krise gut. Das Handwerk bietet eine hervorragende Ausbildung und gute berufliche Entwicklungsperspektiven. Handwerksbetriebe halten ihre Bereitschaft auszubilden auch in der gegenwärtigen Situation aufrecht. Die Ausbildungs-Coaches übernehmen dabei eine wichtige Aufgabe an der Schnittstelle Betrieb – Jugendlicher. Die Arbeit der Coaches zu fördern, ist eine gute und nachhaltige Investition in mehr Wirtschaftskraft, die eng mit der Fachkräftesicherung verbunden ist“, unterstreicht Kurt Krautscheid als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz.
„Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist die Grundlage für eine gute und sichere Zukunft. Menschen mit abgeschlossener Ausbildung haben ein wesentlich geringeres Risiko arbeitslos zu sein. Während die Arbeitslosenquote bei Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung bei 2,5 Prozent liegt, ist sie bei Menschen ohne Berufsausbildung mit 14,6 Prozent fast sechsmal so hoch. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir die jungen Menschen beim Übergang in Ausbildung unterstützen“, so Walter Hüther, stellvertretender Geschäftsführer der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz- Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
In 2019 vermittelten die Coachs für betriebliche Ausbildung insgesamt 1.510 Jugendlichen erfolgreich einen Ausbildungsplatz oder eine Einstiegsqualifizierung im Handwerk (1.099 in Ausbildung und 411 in EQ) und damit mehr als doppelt so viele wie 2018 mit insgesamt 551 Jugendlichen. Bis Ende August dieses Jahres wurden 1.227 Jugendliche mit Betrieben zusammengebracht, 934 Jugendliche in Ausbildung, 293 in EQ.
Die Ausbildungscoaches erreichen Sie über die jeweilige Handwerkskammer oder die Berufsberatung der Arbeitsagenturen in Rheinland-Pfalz.
Quelle Text/Bild:
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Mainz, 05.11.2020