Ob zuhause, unterwegs oder auf dem Arbeitsplatz: Das Internet nimmt in der heutigen Zeit einen immer größeren Stellenwert ein. Doch allzu sorgloses Surfen kann gefährlich werden, warnen das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Denn auch Betrüger tummeln sich im World Wide Web.
Sicheres Surfen ist Bürgerinnen und Bürgern grundsätzlich wichtig, doch nicht immer handeln sie danach. Das zeigt auch eine repräsentative Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: Darin messen zwar 97 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland der Sicherheit im Netz eine hohe Bedeutung zu, doch nur rund jeder Dritte (30 Prozent) informiert sich auch gezielt zum Thema IT-Sicherheit.
LKA-Präventionsexperte Sebastian Rieß rät, sich mehr Gedanken um die eigene IT-Sicherheit zu machen: „Denn wer sich um die digitale Sicherheit kümmert, muss sich weniger Gedanken um einen Schadensfall machen.“
Barbara Steinhöfel, Expertin für Telekommunikation und digitale Medien bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist außerdem darauf hin, dass auch die mobilen Geräte, wie Smartphone oder Tablet nicht vergessen werden sollten: „Auch hier können finanzielle Schäden durch Sicherheitslücken oder bei einem zu sorglosen Umgang mit den Geräten entstehen.“
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale empfehlen, frühzeitig aktiv zu werden und sich mit den folgenden elf Tipps um die eigene Sicherheit im Netz zu kümmern:
1. Verwenden Sie sichere Passwörter. Ein sicheres Passwort ist mindestens zwölf Zeichen lang und sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben, aus Zahlen und Sonderzeichen bestehen.
2. Schränken Sie Rechte von PC-Mitbenutzern ein.
3. Halten Sie Ihre Software immer auf dem aktuellen Stand.
4. Verwenden Sie eine Firewall.
5. Gehen Sie mit E-Mails und deren Anhängen sowie mit Nachrichten in sozialen Netzwerken sorgsam um. Hier gilt die Devise: Wenn der Absender unbekannt ist, sollten Sie über eine Löschung der gesamten Nachricht nachdenken. In jedem Fall aber sollten Sie es vermeiden, Anhänge zu öffnen. Hier ist höchste Vorsicht geboten!
6. Erhöhen Sie die Sicherheit Ihres Internet-Browsers. Verwenden Sie einen aktuellen Internet-Browser, der moderne Sicherheitsfunktionen konsequent umsetzt. Wählen Sie generell eine hohe Sicherheitsstufe.
7. Vorsicht beim Download von Software aus dem Internet. Denn hier verstecken sich oft Schadprogramme. Deshalb sollten alle Downloads möglichst direkt von Hersteller-Webseiten installiert und vor der Anwendung durch aktuelle Anti-Viren-Programme geprüft werden.
8. Sichern Sie Ihre drahtlose (Funk-)Netzwerkverbindung. Schützen Sie den Administrationsbereich Ihres Routers durch ein sicheres Kennwort.
9. Seien Sie zurückhaltend mit der Angabe persönlicher Daten im Internet.
10. Schützen Sie Ihre Hardware gegen Diebstahl und unbefugten Zugriff.
11. Führen Sie regelmäßig Backups auf getrennten Systemen/ Netzwerken, um Ihre Daten zu sichern und überprüfen Sie diese auf Wiederherstellbarkeit. Wichtige Daten sollten dabei auf Netzlaufwerken abgelegt werden, da lokale Dateien sonst unter Umständen nicht vom Backup erfasst werden. Bewahren Sie die durchgeführten Backups über einen längeren Zeitraum auf, bevor sie diese wieder überschreiben.
Mehr Informationen zur Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes zur IT-Sicherheit finden Sie hier: http://www.polizei-beratung.de/nc/presse/detailseite/it-sicherheit-in-die-tat-umsetzen/
Weitere Informationen rund um Cybersicherheit gibt es im neuen Portal „Cybersicherheit“ der Leitstelle Kriminalprävention unter www.cybersicherheit-rlp.de oder unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Kaiserslautern, 10.10.2018