Insgesamt 19 Kraftfahrer freuen sich über eine Auszeichnung für ihr vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr – zwölf von ihnen nahmen diese gestern Nachmittag in Mainz persönlich entgegen. Auch in diesem Jahr zeichnet das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, das zuständig für die Verkehrsunfallprävention im Land ist, bewährte Kraftfahrer aus. Kooperationspartner ist die Verkehrswacht Mainz. Diese Auszeichnung können seit 1952 alle Kraftfahrer und Berufskraftfahrer mit mindestens zehnjähriger vorbildlicher Fahrzeit erhalten.
Der heutige Verkehr stellt für alle Verkehrsteilnehmer enorme Anforderungen an die Wahrnehmung, die Reaktionsfähigkeit und die Aufmerksamkeit.
Das Fundament in der Verkehrssicherheit ist die Vorsicht und die gegenseitige Rücksicht. Die Ausgezeichneten haben durch ihre Umsicht und auch durch ihre Bereitschaft, Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer auszugleichen, Verkehrsunfälle verhindert. Es ist nicht selbstverständlich, dass Autofahrerinnen und Autofahrer – gleich welchen Alters – sich mit dem Autofahren und den eigenen Fähigkeiten kritisch auseinandersetzen.
Menschen, die älter werden, verfügen über eine große Lebenserfahrung und über einen Erfahrungsschatz, den sie für sich und für andere Menschen nutzen können. Das gilt insbesondere für die Teilnahme am Straßenverkehr, so LKA-Vizepräsident Achim Füssel.
Neben der Anerkennung als „Bewährter Kraftfahrer“ ist diese Auszeichnung auch Verpflichtung. Umsichtige Kraftfahrer übernehmen auch für die Zukunft die Verantwortung durch rücksichtsvolles und hilfsbereites Verhalten im Straßenverkehr und können so anderen Verkehrsteilnehmern Vorbild sein.
Dies gilt insbesondere bei der Bildung einer Rettungsgasse. Dabei kann anderen Verkehrsteilnehmern verdeutlicht werden, wie unabdingbar dies ist, um bei der Vielzahl von Verkehrsunfällen mit einer langen Staubildung den Polizei- und Rettungskräften das schnelle Erreichen der Unfallstelle zu ermöglichen. Im Jahr 2018 ist das Landeskriminalamt zusammen mit den Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz gezielt der gestiegenen Unfallursache „Ablenkung“ mit präventiven und repressiven Maßnahmen entgegengetreten.
Abgelenkte Verkehrsteilnehmer, ob Auto- oder Lkw-Fahrer, Fußgänger oder Radfahrer, sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr. Abgelenkt ist man durch Gespräche mit dem Beifahrer, schreiende Kinder auf dem Rücksitz, das Einstellen des Radios, oder beim Essen und Trinken – Menschen, die am Steuer nicht bei der Sache sind, können Unfälle verursachen. Mit dem Aufkommen des Mobiltelefons Ende der 1990er-Jahre bis hin zum heutigen Smartphone erreichte die Ablenkung eine ganz neue Qualität.
Ablenkung stellt als Unfallursache eine etwa ähnlich große Rolle wie Alkohol am Steuer dar. Insbesondere die Nutzung von Kommunikationsmitteln während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko um das Vielfache und gilt sowohl für Fahranfänger als auch für erfahrene Verkehrsteilnehmer.
Volker Weicherding, der Koordinator der Verkehrsunfallprävention des Landeskriminalamtes und Marie Steffens vom Vorstand der Verkehrswacht Mainz standen im Anschluss der Auszeichnung für weitere Hinweise und Tipps zur Verfügung.
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Kaiserslautern, 28.09.2018