20 Jahre VCRP: Wissenschaftsminister Konrad Wolf besucht Standort des Virtuellen Campus‘ Rheinland-Pfalz

Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) vernetzt die Hochschulen und stellt Systeme für eine bessere digitale Lehre bereit. Wissenschaftsminister Konrad Wolf besuchte den physischen Standort der gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung in Kaiserslautern zum Auftakt der Jubiläumsreihe. Dem Virtuellen Campus kommt beim Ausbau der digitalen Lehre eine Schlüsselposition zu. „Dass die Umstellung auf digitale Formate in der Lehre so schnell und problemlos gelungen ist, verdanken wir den Strukturen des VCRP. Der Virtuelle Campus bringt die rheinland-pfälzischen Hochschulen zusammen und ermöglicht einen hochschulübergreifenden Austausch und das bereits seit 20 Jahren. Die Institution stärkt und fördert die hervorragende Lehre in Rheinland-Pfalz“, lobte Wolf den VCRP und seine Arbeit.

In Folge der Corona-Pandemie wurde das Sommersemester an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz von der Präsenzlehre auf digitale Lehre umgestellt. Je nach Fachbereich finden zwischen 75 bis 100 Prozent der Lehrangebote online statt. Für den Ausbau der digitalen Infrastrukturen und die verbesserte Ausstattung an den Hochschulen stellen Land und Hochschulen rund 5,5 Mio. Euro bereit. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz konnte z. B. die Software Big Blue Button für Virtuelle Klassenzimmer und Videokonferenzen landesweit zur Verfügung stellen. Diese Software wurde auch in die Systeme des Virtuellen Campus integriert.

„Die rheinland-pfälzischen Hochschulen nehmen in der Coronakrise in besonders hohem Maße bereits etablierte, landesweite Lehr-Lern-Infrastrukturen in Anspruch. Wir profitieren hier von einer langjährigen und gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen dem VCRP und den lokalen Service-Einrichtungen der Hochschulen“, so der Geschäftsführer des VCRP, Dr. Konrad Faber.

Der VCRP stellt den Hochschulen zwei wichtige Dienstleistungen den Hochschulen zur Verfügung, die das digitale Lernen in Rheinland-Pfalz vereinfachen. So bietet OpenOLAT ein landesweites Learning Management System und der Video- und Medienserver ermöglicht einen reibungslosen Austausch von E-Learning-Inhalten. Mit zwei Projekten zur Digitalisierung soll der VCRP noch zukunftsfähiger und breiter aufgestellt werden. Zum einen wird eine OER-Struktur (Open Educational Ressources) entwickelt, um die technische Basis für den Austausch digitaler Bildungsressourcen zu ermöglichen. Ebenso sollen länderübergreifende Vernetzungen bei Digitalisierungsvorhaben erarbeitet werden. Hierfür erhält der VCRP 180.000 Euro von der Landesregierung. Das zweite Projekt widmet sich dem Ausbau und der Weiterentwicklung des hochschuldidaktischen Angebotes gemeinsam mit dem Hochschulevaluierungsverbund Süd-West. Für dieses Projekt erhält der VCRP 391.000 Euro.

Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz war im Jahr 2000 von der Landeshochschulpräsidentenkonferenz gegründet worden. Ziel war es, die rheinland-pfälzischen Hochschulen zu vernetzen und somit die Forschung und Lehre in Rheinland-Pfalz voranzubringen. Der Sitz des VCRP befindet sich in Kaiserslautern und sowohl die Johannes Gutenberg-Universität Mainz als auch die Technische Universität Kaiserslautern hosten in ihren Rechenzentren technische Systeme des VCRP.

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz
vertreten durch den Minister
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz

www.mwwk.rlp.de

Mainz, 04.06.2020