17,40 Meter hoch, 50 Meter breit, selbsttragend und komplett aus Holz, nominiert für den deutschen Holzbaupreis: Die neue Lagerhalle der Firma Wasem Logistik, die gerade in der Clara-Immerwahr-Straße im IG Nord entsteht, ist ohne Zweifel ein beeindruckendes Konstrukt. Und dringend nötig, um den wachsenden Bedarf der Kunden zu decken, wie Inhaber Jochen Wasem und Geschäftsführer Thomas Reiland am Mittwochmorgen beim Firmenbesuch von Oberbürgermeister Klaus Weichel erläuterten.
„Alle namhaften Produktionsunternehmen in und um Kaiserslautern sind unsere Kunden“, so Jochen Wasem. Viele davon lagern nicht mehr selbst, sondern nutzen das Komplett-Angebot von Wasem, das bei manchen Betrieben direkt am Produktionsband beginnt. Ursprünglich ein reines Transportunternehmen, bietet Wasem seit 2006 ein „Full-Service“-Paket an, von der Lagerung über die Kommissionierung bis hin zum Versand der Waren. Das ursprünglich in Landstuhl beheimatete Unternehmen hat in den vergangenen Jahren stark expandiert und im IG Nord II zwei neue Logistikhallen mit 16.000 Quadratmetern gebaut und mit modernster Lagertechnologie in Betrieb genommen.
Was modernste Lagertechnologie bedeutet, das demonstrierten Wasem und Reiland in einer der bereits fertiggestellten Hallen: Jeder Artikel bekommt einen Barcode und wird von einem Softwaresystem automatisch an die Stelle gesetzt, wo gerade Platz ist. Nur das System weiß, wo sich welche der 18.000 Paletten, die allein dieser Halle lagern, befindet. Fährt ein LKW vor, weiß das System bereits vorab, welche Artikel verladen werden sollen und verschiebt entsprechend automatisch die auf Schienen fahrenden Lagerregale. Noch vergibt Wasem die Barcodes für jeden Artikel selbst, in Zukunft soll aber auch dieser Schritt entfallen, dann nutzt das System direkt die Barcodes der Produzenten. „Digitalisierung ist das höchste Thema“, so Jochen Wasem.
Zu den beiden bereits bestehenden Hallen im IG Nord kommt die derzeit im Bau befindliche direkt angrenzende, fast doppelt so hohe Holzhalle, voraussichtlich Ende des Jahres soll auch die Verwaltung von Kindsbach in die Clara-Immerwahr-Straße verlagert werden. „Insgesamt verfügen wir inzwischen über 120.000 Quadratmeter Lagerfläche“, so Geschäftsführer Reiland. Neben den Hallen im IG Nord besitzt das Unternehmen im Stadtgebiet von Kaiserslautern Hallen auf dem Einsiedlerhof (ehemals Coca Cola) sowie in der Pariser Straße, dazu noch in Kindsbach und Waldmohr. Eine weitere soll demnächst auf einem weiteren Grundstück im IG Nord entstehen, die bereits jetzt verplant ist. „Wir sind voll ausgelastet“, freut sich Jochen Wasem. Zu den knapp 100 Mitarbeitern sollen bis Ende 2019 noch rund 50 dazu kommen.
„Der Bedarf an neuen Flächen angesichts der guten Gesamtkonjunktur ist groß, der Bestand nahezu ausgelastet“, so auch Oberbürgermeister Weichel. So seien auch in der im Frühjahr 2015 offiziell eröffneten Süderweiterung des IG Nord (IG Nord II) bereits nur noch 3000 Quadratmeter frei. „Wir arbeiten daher längst daran, schon jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Ergebnisse der interkommunalen Gewerbegebiets- und Industriegebietsflächenpotenzialstudie werden uns hier neue Möglichkeiten aufzeigen“, erklärt das Stadtoberhaupt. Geplant sei unter anderem eine weitere interkommunale Erweiterung des IG Nord in Richtung Katzweiler.
Bu: Inhaber Jochen Wasem und Geschäftsführer Thomas Reiland erläuterten OB Weichel und Jutta Knieriemen (WFK) beim Rundgang durch die Hallen das auf Schienen gelagerte Regalsystem.
Credit: Stadt Kaiserslautern
Quelle PM/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 17.09.2018