Japan trifft Pfalz: Kunsthandwerk in der Kundenhalle der Kreissparkasse Kaiserslautern

Leidenschaft und Seele

Mit Sorgfalt, innerer Hinwendung und über lange Zeit perfektionierten Techniken lassen Handwerker aus ihren Werkstücken Kunst entstehen, die sowohl nützlich als auch schön ist. Die Ausstellung „Handwerkskunst – Kunsthandwerk“ zeigt die Vielfalt und Exzellenz japanischer und Pfälzer Handwerker unter dem Motto: Japan trifft Pfalz. Ausgestellt sind u.a. Kimonos, Masken, Holzmosaiken, Keramikarbeiten, Glaskunst und Musikinstrumente. Noch bis 9. Oktober sind die Exponate in der Kundenhalle der Kreissparkasse Kaiserslautern zu sehen; weitere Stücke zeigt parallel dazu das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz (bis 4. November).
Die Beweggründe ihres kunsthandwerklichen Schaffens zeigen deutliche Parallelen auf, auch wenn die kulturellen Hintergründe nicht unterschiedlicher sein könnten, sagte Kai Landes, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Kaiserslautern. „Wenn die Seele eines Handwerkers sein Werkstück durchdringt, dann spürt man das im fertigen Werk“, so Landes.
Er erinnerte an die schon Tradition zu nennende Reihe an japanbezogenen Ausstellungen, die seit vielen Jahren in der Kreissparkasse stattfinden. Besonders freue ihn auch, dass die Ausstellung eine gemeinsame Anstrengung der Kreissparkasse Kaiserslautern, den Handwerkskammern, der TU Kaiserslautern, des Landesforsten und des Wirtschaftsministeriums ist. Dies zeige doch, dass die Achtung und auch Bewunderung gegenüber den Kunstfertigkeiten des Handwerks groß sind. Diese Ausstellung finde auch weit über die Region hinaus Beachtung, als Belege dafür dürfen beispielsweise die Grüße der Generalkonsulin Japans oder auch der Besuch von Künstlertochter Senai Taguchi verstanden werden, die extra für diese Eröffnung aus Japan anreiste.
Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, hob hervor, dass das Kunsthandwerk zu fördern sei, er verstehe dies als eine der Aufgaben der Kammer. „Wir wollen die Nachhaltigkeit im Produkt betonen“, so Hellrich, besonders angetan sei er daher vom Werkstoff Holz, bezugnehmend auf einen Vortrag von Jürgen Graf, TU-Professor für Tragwerk und Material, der zahlreiche Anwendungen des Werkstoffes präsentierte. Länderspezifische Unterschiede in der Ausbildung sprach er an, so sei die Lehre in Japan weit weniger institutionalisiert als hier. Er verspreche sich auch einen regen wirtschaftlichen Austausch und sprach damit das jüngst geschlossene bilaterale Handelsabkommen beider Staaten an.
Karin Bille, Leiterin der Beratungsstelle Formgebung der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, hat die Ausstellung konzipiert und betonte, dass „Leidenschaft für das Material und die Gestaltung“ bei allen Kunsthandwerkern festzustellen sei, ganz gleich woher sie kommen und wo sie arbeiten. Der gebürtige Trippstadter Kurt Heinz, der seit Jahrzehnten in Japan arbeitet und lebt, ermöglichte als Mitinitiator diese Ausstellung. Angetan von den handwerklichen Fertigkeiten auf höchstem Niveau zeigten sich auch Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, und der Verwaltungsratsvorsitzende der Kreissparkasse, Landrat Ralf Leßmeister.
Für eine sinnlich-zarte musikalische Umrahmung sorgte das Ensemble Hikari mit u.a. Denise Wambsganß und Yasuyoshi Naito, die Werke von japanischen Komponisten auf Zupfinstrumenten wie Mandoline spielten.

Quelle Text:
Kreissparkasse Kaiserslautern
Am Altenhof 12-14
67655 Kaiserslautern

www.kreissparkasse-kaiserslautern.de

Kaiserslautern, 11.09.2018