Schnell und flexibel von A nach B kommen: Das Auto macht es möglich. Doch häufige Fahrten und die damit verbundene, zunehmende Verkehrsdichte erhöhen das Unfallrisiko. Um Gefahren zu minimieren, eignen sich Fahrerassistenzsysteme (FAS), also elektronische Zusatzeinrichtungen in Kfz, die den Fahrer in bestimmten Fahrsituationen unterstützen. Die Polizei Rheinland-Pfalz erklärt, worauf es bei der Nutzung von FAS ankommt.
Die Systeme können selbstständig Objekte im Straßenverkehr erkennen und klassifizieren sowie die Szenerie im Umfeld des Fahrzeuges interpretieren. Hierbei stehen Sicherheit und Fahrkomfort im Vordergrund. FAS greifen teilautomatisch oder automatisch in Antrieb und Steuerung, z.B. Bremse und Gas oder Signaleinrichtungen des Fahrzeuges, ein oder warnen den Fahrer vor kritischen Situationen.
Es gibt FAS, wie z.B. der Spurhalteassistent, welche durch Gegenlenken aktiv in das Fahrgeschehen eingreifen. Dies kann den unvorbereiteten Autofahrer irritieren und im schlimmsten Fall zu Fehlverhalten führen. Daher ist es wichtig, sich mit den FAS vorab vertraut zu machen. Fahrer sollten die vorhandenen Systeme kennen und wissen, wie diese reagieren. Vor einer Kaufentscheidung sollten Sie sich im Rahmen einer Probefahrt einweisen lassen. Auch bei einer Nutzung von Miet- oder Leihwagen sollte die Einweisung obligatorisch sein.
Es gibt verschiedene elektronische Systeme, wie beispielsweise:
– Notbremsassistent
– Fußgängererkennung
– Müdigkeitserkennungsassistent
– Stauassistent
– Spurwechselassistent
– Abstandswarner, Assistenten gegen den Auffahrunfall
– Einparkhilfe
– ESP (elektronische Stabilitätskontrolle gegen Schleudern)
– ABS (Antiblockiersystem)
– Reifendruckkontrollsystem
Alle Systeme warnen vor Gefahren und können so eine hilfreiche Unterstützung sein. Dennoch gilt:
– Die Verantwortung bleibt immer beim Fahrzeugführer!
– Verlassen Sie sich nicht alleine auf die Technik!
– Seien Sie wachsam und fahren Sie angemessen und vorausschauend!
– Die vorhandenen Systeme sollte man möglichst nicht deaktivieren.
– Vorteilhaft ist, wenn Ihnen der Händler durch eine
Videodemonstration die Systeme und auch die Systemgrenzen
aufzeigen kann.
Die Polizei Rheinland-Pfalz empfiehlt den Einsatz von FAS, allerdings sollten diese möglichst auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers angepasst sein. FAS können unter anderem helfen, altersbedingte oder gesundheitliche Einschränkungen auszugleichen.
Gerade in Hinblick auf viele, teils sehr schwere Verkehrsunfälle auf Bundesautobahnen können Fahrerassistenzsysteme in Lastkraftwagen oder Omnibussen besonders wertvoll sein und tödliche Verkehrsunfälle vermeiden.
Bu: Fahrerassistenzsysteme warnen vor Gefahren und können so eine hilfreiche Unterstützung sein.
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Kaiserslautern, 11.09.2018