Im Foyer des Museums Pfalzgalerie findet am Dienstag, 18. September, um 18 Uhr ein Künstlerstammtisch mit Hans Huwer aus Spiesen statt. Der Maler und Grafiker wurde 1953 in Oberthal an der Saar geboren. Nach einer Buchdruckerlehre hat er von 1972 bis 1976 an der Fachakademie Saar für Hochschulfortbildung in Saarbrücken unter anderem bei Oskar Holweck Graphik studiert; seit 1983 ist er freischaffend tätig. Beim Künstlerstammtisch erläutert Huwer die ungewöhnliche Technik seiner Arbeiten anhand einiger Werke: Statt mit dem Pinsel trägt er seine Farben mit Pipetten auf einem zuvor mit dem Federmesser gerasterten Karton auf. In einem ersten Prozess füllt er neun quadratische Felder mit Bindemittel aus, die jeweils aus sieben mal sieben kleinen quadratischen Rasterkästchen bestehen. Danach tropft er einzelne Acrylpigmente unterschiedlicher Farben und Hersteller in die noch flüssige Lache. Die Materialien erwidern diese Mixtur mit Abstoßreaktionen und verändern während des Trocknungsprozesses mehrfach ihre Farbmischung und Form. Der Künstler hat diese Werkgruppe in einem jüngst erschienenen Buch, das er ebenfalls vorstellt, dokumentiert.
Das Museum bietet einmal im Monat einen Treffpunkt für Künstler und Kunstinteressierte in zwanglos geselliger Runde. Das offene Treffen dient der Diskussion und inhaltlichem Austausch. Die Gesprächsführung übernimmt Dr. Heinz Höfchen, der zu diesen Abenden regelmäßig Gäste aus allen Bereichen der Kunstszene einlädt. Junge Nachwuchskünstler wie auch renommierte Maler, Plastiker oder Graphiker, Galeristen, Museumsleute oder Kunstvermittler waren in der seit Sommer 2008 laufenden, beliebten Veranstaltungsreihe schon zu Gast. Die Themen sind so vielfältig wie das Spektrum der Gäste – interessant ist es jedes Mal.
BU: Schnittlinien, Bindemittel und Tusche auf Karton: Hans Huwers Arbeit ohne Titel aus dem Jahr 2009
(Foto und © Künstler)
Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 05.09.2018