Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 10.10.

Gytha Lodge – Bis ihr sie findet
»Bis ihr sie findet« ist ein dunkler, großartiger Krimi mit Tiefgang.
Anfang der Achtzigerjahre gehen ein paar Jugendliche zelten, am nächsten Morgen ist jedoch Aurora, die jüngere Schwester des Stars der Clique, verschwunden. Als dreißig Jahre später ihre Leiche gefunden wird, wird der Fall neu aufgerollt. Ermittler ist Detective Chief Inspector Jonah Sheens, der damals die Clique quer über den Schulhof bewunderte. Jetzt muss er die Geheimnisse der Freunde, die jahrzehntelang gehütet wurden aufdecken, ohne dabei seine eigenen zu offenbaren. Ein klassischer Whodunit-Thriller, dabei überraschend und sehr spannend! Übersetzung von Kristian Lutze.

Brigitte Kölle und Claudia Peppel – Die Kunst des Wartens
»Die Kunst des Wartens« – haben wir sie verlernt? Wie warten wir? Und worauf? Und was machen wir, während wir warten? Achten wir das, worauf wir warten mussten mehr? Der wunderbare, hoch interessante und zum Nachdenken anregende Band versammelt Texte u. a. von Franz Kafka, Samuel Beckett, Ernst Jandl oder Lion Feuchtwanger und Arbeiten bildender Künstler wie Andreas Gursky, Ursula Schulz-Dornburg, David Claerbout oder Andrea Diefenbach, die sich alle mit dem Warten auseinandersetzen: Bushaltestellen im armenischen Nirgendwo, ein Gedicht über das Warten in Arztpraxen oder Fotos von jungen algerischen Fußballfans, die sich den Eintritt ins Stadion nicht leisten können und auf das Ende des Spiels warten.
Ein schönes Geschenk, ein kluges Innehalten und Genießen – eine Ode an das Warten.

Jana Bauer – Die kleine Gruselfee
»Die kleine Gruselfee« von Jana Bauer ist ein herrliches, freches und egoistisches Wesen, das von seiner Urgroßmutter verstoßen wurde, weil es eine Teetasse zerbrochen hat, und das in den Wilden Wald zieht und die dort lebenden Tiere erst einmal gehörig vor den Kopf stößt: In die Vorratskammer des Eichhörnchens zieht es ein und wirft kurzerhand dessen gesammelte Haselnüsse heraus und mit dem Igel kämmt es sich ungefragt die Haare. Manche der Tiere wollen die unbekümmerte Gruselfee loswerden und versuchen, die anderen Tiere aufzuwiegeln; andere sind verständnisvoller und hilfsbereit – und das ist neben der ideenreichen, liebevollen Geschichte und den wunderbaren Zeichnungen von Caroline Thaw das Besondere: Keiner ist einfach nur nett oder lieb, böse oder blöd, sondern alle haben viele Facetten und Charaktereigenschaften, über die man beim Vorlesen wunderbar staunen und diskutieren kann.

Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 10.10.2019