Winnweiler – Eine 70-Jährige aus der Verbandsgemeinde ist auf einen Betrüger hereingefallen. Sie überwies dem vermeintlichen Liebhaber mehr als 7.000 Euro.
Die Frau lernte den angeblichen US-Soldaten im Juni über Instagram kennen. Man tauschte Handynummern aus, hielt via Messenger-Dienst Kontakt und ging eine „digitale“ Beziehung ein. Dann folgte die Verlobung, und seitens der 70-Jährigen der Wunsch nach einem persönlichen Kontakt. Weil sich der Unbekannte jedoch angeblich auf geheimer Mission im Jemen befand, sei dies nicht so ohne weiteres möglich. Der Betrüger erklärte, dass er Heimaturlaub nehmen müsse, was jedoch mit Gebühren verbunden sei. Die 70-Jährige sollte sich ans amerikanische Militär wenden, um ihm den Urlaub zu ermöglichen. Der Mann teilte ihr hierzu eine E-Mail-Adresse mit. Von dort erhielt die Frau zur Auskunft, dass sie mehr als 7.000 Euro für den Verdienstausfall und über 14.000 Euro für einen Ersatzmann – ihr vermeintlicher Verlobter sei in hochrangiger Position – an ein Bankkonto überweisen solle. Das Geld könne der vermeintliche Militärangehörige selbst nicht vorlegen, da wegen der geheimen Auslandsmission sein Bankkonto eingefroren worden sei. Die Frau überwies das Geld für den angeblichen Verdienstausfall. Dann schöpfte ein Verwandter Verdacht und empfahl ihr, sich an die Polizei zu wenden. Dass die 70-Jährige betrogen wurde und es sich um eine perfide Masche – das sogenannte Love- oder Romance-Scamming – handelt, erfuhr die Frau erst von den Beamten. Sie konnte es nicht glauben. Es ist davon auszugehen, dass das überwiesene Geld unwiederbringlich verloren ist. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Vorsicht! Sie sollten Menschen, die Sie nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, grundsätzlich kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen! Informationen darüber, wie die Betrüger vorgehen, und wie Sie sich besser vor ihnen schützen können beziehungsweise was zu tun ist, wenn Sie gescammt wurden, finden Sie unter https://s.rlp.de/TjPh0 im Internet. |erf
Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
Logenstraße 5
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Kaiserslautern, 09.08.2019