Bittere Niederlage: FCK unterliegt 2:3 in Münster

Was für ein Spiel! Der 1. FC Kaiserslautern musste sich in seinem Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben – in einem unglaublich nervenaufreibenden Spiel konnten jeweils Florian Pick und Timmy Thiele die Führung für den Betze erzielen, ehe die Hausherren mit einem glücklichen Treffer in der 85. Minute die Partie zu ihren Gunsten entschieden.

In der Startelf seiner Roten Teufel nahm FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann beim Spiel gegen den SC Preußen Münster nur eine Änderung vor: Für Christian Kühlwetter, der wegen einer Mandelentzündung nicht mit nach Westfalen reisen konnte, rückte Gino Fechner in die Startelf. Der FCK begann auch im Preußenstadion in einer 4-1-4-1-Formation.

Sowohl der FCK als auch Preußen Münster agierten in der Anfangsviertelstunde mit offenem Visier. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Eine ebenso gute Defensivarbeit auf beiden Seiten erschwerte es beiden Teams aber, richtig zwingende Torchancen zu kreieren. Die Ansätze aus dem Ingolstadt-Spiel waren auf Seiten des FCK dennoch gut zu sehen: Die Einstellung stimmte, sowohl defensiv als auch offensiv agierten die Betze-Buben als Einheit und warfen alles in die Waagschale. Besonders mittels Konter konnten sich die Roten Teufel in der ersten halben Stunde gute Chancen erspielen, die sie jedoch nicht konsequent genug zu Ende brachten: Ausgangspunkt war immer wieder Manfred Starke, der die Bälle am eigenen Sechzehner eroberte und seine Mitspieler auf die Reise schickte. So zum Beispiel nach einer guten halben Stunde: Starke spielte zu Pick, der den langen Ball auf die rechte Seite zu Christoph Hemlein schlug. Der FCK-Kapitän versuchte es selbst mit dem Abschluss, scheiterte aber an Münster-Keeper Max Schulze.

Auch Lauterns Torwart Lennart Grill konnte sich innerhalb der ersten 45 Minuten das eine oder andere Mal auszeichnen: Zunächst musste der 20-Jährige gegen Rufat Dadashov glänzen, dessen Schuss er gerade noch aus dem Eck kratzen konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Luca Schnellbacher aus kurzer Distanz zum Abschluss, Grill konnte jedoch erneut abwehren und seinen eigenen Abpraller noch von der Grundlinie und damit eine Standardsituation für immer wieder gefärhliche Adlerträger verhindern.

Den kleinen Befreiungsschlag für den FCK konnte Florian Pick setzen: Mit dem vierten Tor im vierten Spiel brachte der Flügelflitzer den Betze fast zeitgenau mit dem Halbzeitpfiff in Führung. Nach Zuspiel von Philipp Hercher tankte sich der wendige Torjäger auf der linken Seite durch, ließ drei Gegenspieler stehen und vollstreckte zum 1:0 (45.)!

Ohne personelle Veränderungen ging es zunächst in die zweite Spielhälfte. Und die begann für die Roten Teufel mit einer eiskalten Dusche: Rund fünf Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, als Pick nach einem Laufduell mit Simon Scherder im gegnerischen Strafraum zu Fall kam. Schiedsrichter Florian Heft entschied sofort auf Elfmeter für den FCK, Carlo Sickinger trat an – und scheiterte an Münsters Schulze. Stattdessen gelang den Hausherren der blitzschnelle Konter, an dessen Ende Rufat Dadashov den 1:1-Ausgleich für Preußen erzielte. Ab da ging es zu wie im Taubenschlag: Es entwickelte sich eine extrem hitzige und auch temporeiche Partie, die immer wieder zu Torchancen auf beiden Seiten führte. Auch hier war der Erfolg zunächst wieder auf Seiten des FCK: Nach einem überragenden Pass von Starke in die Tiefe erzielte Timmy Thiele das 2:1 für den Betze! Nachdem Lennart Grill fast im direkten Gegenzug mit einer erneuten bärenstarken Parade den frühen Ausgleich verhinderte, schien es, als könne die Hildmann-Elf den Sieg festhalten.

Es sollte anders kommen: In der 77. Minute brachte Simon Scherder den SCP mit seinem Treffer zum 2:2 wieder ran. Den bitteren Tiefpunkt aus Sicht des FCK erreichte das Spiel in der 85. Minute: Nach einer Ecke hatte Lennart Grill, der bis zu diesem Zeitpunkt eine sensationelle Partie geboten hatte, den Ball schon sicher. Plötzlich fiel das Spielgerät dem jungen Keeper aus der Hand, im Gewühl landete das Leder irgendwie hinter der Linie – und markierte damit den glücklichen 3:2-Heimsieg für Münster. Denn auch die letzte Chance in der Nachspielzeit durch Jannik Bachmann brachte keinen Erfolg mehr für die Roten Teufel, die mit einer bitteren Niederlage im Gepäck die Heimreise in die Pfalz antreten mussten.

SC Preußen Münster – 1. FC Kaiserslautern 2:3 (0:1)

SC Preußen Münster: Schulze – Heidemann, Scherder, Kittner, Schauerte – Rodrigues Pires, Wagner – Schnellbacher (46. Hoffmann), Mörschel (81. Brandenburger), Özcan (85. Cueto) – Dadashov.

1. FC Kaiserslautern : Grill – Schad, Sickinger, Matuwila, Hercher – Bachmann – Hemlein (68. Jonjic), Fechner, Starke, Pick – Thiele.

Tore: 0:1 Pick (45.), 1:1 Dadashov (52.), 1:2 Thiele (75.), 2:2 Scherder (77.), 2:3 Brandenburger (85.).

Gelbe Karten: Heidemann, Dadashov, Scherder / Bachmann, Schad.

Zuschauer: 8.140.

Schiedsrichter: Florian Heft.

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Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
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67663 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 03.08.2019