Das berühmte „Kinderbildnis der Liselotte von der Pfalz“, 1663/64 von Johann Heinrich Roos gemalt, stellt Jacqueline Rhein am Samstag, 3. August, um 15 Uhr als Bild des Monats in der Sammlung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, vor. Kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bewunderte die Kunst der Landschafts- und Tierdarstellungen des westpfälzischen Künstlers. Von seiner Porträtmalerei heißt es, er würde „die Gesichter in ihrer Robustheit schonungslos überliefern“. Davon ist im Kinderbildnis der Liselotte von der Pfalz nichts zu spüren: Die erst elfjährige Kurprinzessin ist mit einer entwaffnenden Unbefangenheit in Begleitung einer Freundin wiedergeben. Das Gespräch verdeutlicht unter anderem, was sich an Kleidung beider Kinder ablesen lässt und mit welchen Raffinessen der Charakter der als „dolle Hummel“ umschriebenen Kleinen herausgestellt wird, die später als berühmteste Pfälzerin in die Weltgeschichte eingeht. Johann Heinrich von Roos wurde 1631 vermutlich in Reipoltskirchen, möglicherweise auch in Otterberg geboren. Aufgrund des Dreißigjährigen Krieges floh die Familie nach Norden, 1640 zog sie nach Amsterdam, wo Roos eine Lehre als Kunstmaler bei Barend Graat (1628-1709) absolvierte. 1653 hält sich der junge Maler erstmals in Mainz auf, 1657 beginnt der 26-Jährige seine Karriere als Porträtmaler in Mannheim. Als Roos 1685 in Frankfurt am Main starb, war er ein angesehener und gefragter Hofmaler. Im Anschluss an die Bildbetrachtung laden die „Freunde“ des mpk dazu ein, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Eintritt und Verköstigung sind bei dieser Veranstaltung frei, Spenden willkommen.
Bu: 1663/64 von Johann Heinrich Roos gemalt: Detail aus dem „Kinderbildnis der Liselotte von der Pfalz“
(Foto und © mpk)
Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 31.07.2019