Die Fraktion der Grünen im Stadtrat steht hinter der Universität und ihrem Wunsch, ein neues Chemiegebäude zu bauen. Jedoch: Derzeit leiden viele Menschen in Kaiserslautern unter der großen Hitze. Die stadtnahen Waldflächen oberhalb der Stadt lindern diese Hitze aufgrund ihres Beitrages zur Frischluftzufuhr.
Aus Verantwortung für diese Menschen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen sollte deswegen dieser Neubau möglichst auf bereits versiegelten Flächen entstehen. Eine von vielen Möglichkeiten wäre es, den Parkplatz direkt hinter dem alten Chemiegebäude für dieses Bauvorhaben zu nutzen. Eine mögliche Kubatur des Gebäudes kann man sich anhand der beiliegenden Grundrissskizze vorstellen.
Leider wurde dieser Standort seitens des Landesbetriebs Bauen nicht untersucht. Deswegen ist es unserer Meinung nach zu früh, jetzt schon den Flächennutzungsplan unter Freigabe der Waldflächen zu ändern. Wir meinen: In Zeiten des Klimawandels hat der Wald eine hohe Priorität gegenüber der Prämisse des ungeregelten Parkens für jedermann. Parkplätze kann man auf wesentlich knapperem Raum als derzeit errichten – wenn man sie stapelt. Durch eine aus vielen weiteren Gründen sinnvolle und zeitgemäße Parkraumbewirtschaftung ließen sich die dafür notwendigen Parkhäuser bezahlen. Die Fläche an der Universität ist zu wertvoll für ebenerdiges Parken geworden. Durch ein Freiwerden weiterer Parkplatzflächen ließe sich der Campus stärker begrünen. Die Aufenthaltsqualität würde steigen und das Microklima würde angenehmer werden. Die Wegstrecken auf dem Campus würden attraktiver – ein Umweltcampus würde entstehen. Die Universität wäre nicht zuletzt ein noch attraktiverer Arbeitgeber als sie es ohnehin heute schon ist.“
Quelle Text/Bild:
Bündnis 90 / Die Grünen
Ratsfraktion Kaiserslautern
Tobias Wiesemann, Fraktionsvorsitzender der Partei Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Stadtrat Kaiserslautern
www.gruene-kl.de
Kaiserslautern, 01.07.2019