Oberbürgermeister Klaus Weichel und WFK besichtigen fleXstructures GmbH
Was haben ein Automobil und ein elektrischer Toilettensitz gemeinsam? Richtig, Kabel! Die Überprüfung solcher „flexibler Strukturen“ und anderer industrieller Produkte auf ihre Funktionalität hin, ist das Geschäft der fleXstructures GmbH. Bei seinem Unternehmensbesuch am Mittwoch warf Oberbürgermeister Klaus Weichel gemeinsam mit der WFK einen Blick hinter die Kulissen und informierte sich über das Produktportfolio sowie die Anwendungsbereiche des in Kaiserslautern angesiedelten Softwareunternehmens.
Die aus dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) hervorgegangene fleXstructures GmbH ist für den Vertrieb und die Vermarktung der sogenannten IPS-Produktfamilie verantwortlich. Diese auf Fraunhofer-Technologie zurückgreifenden Software-Tools verbinden exakte mathematische Berechnungen mit optimierter Praktikabilität, also konkret: Sie erzielen schnelle und äußert präzise Simulationsergebnisse – sowohl in der Auslegung und Absicherung von Kabeln, bei der Programmierung von Robotern oder bei Versiegelungsprozessen.
„Der Einsatz moderner Simulationstechnologien in der Industrie führt zu einer großen Zeit- und Kostenersparnis, während gleichzeitig zur Schonung der Umwelt beigetragen wird“, erklärt Geschäftsführer Oliver Hermanns. Die Nachfrage nach solchen Technologien sei aktuell größer denn je, zu den Kunden zählen weltweit fast alle namhaften Automobilhersteller, unter anderem BMW, Ford, VW, Honda, Volvo oder etwa der Landmaschinenhersteller John Deere.
Im Zusammenspiel von Virtual Reality-Technologie und der IPS-Simulationssoftware ist es sogar möglich, eine Montage-Situation in der Automobilproduktion zu simulieren. Oberbürgermeister Weichel ließ sich dabei nicht zweimal bitten und montierte nach kurzer Einweisung, ausgestattet mit Virtual-Reality-Brille und Controller, virtuell den Anlasser eines Autos. „Die VR-Umgebung mit flexiblen Strukturen bei uns ist einmalig“, berichtet Geschäftsführer Hermanns und erklärt weiter: „Mit dieser Technologie ist es möglich, zahlreiche industrielle Prozesse zu optimieren, vom Design-Konzept bis zum fertigen Prototyp.“ Damit ließen sich Prototypentests und Iterationen stark reduzieren, was deutliche Kosten- und Zeiteinsparungen mit sich führe.
Hinsichtlich der sich aus dieser Technologie erschließenden Fülle an Einsatzgebieten der fleXstructures-Produktpalette zeigte sich Oberbürgermeister Weichel sehr beeindruckt. „Dieses Unternehmen hat das Potenzial, weltweit zu den großen Playern aufzusteigen“, ist das Stadtoberhaupt überzeugt. Namhafte Preise und Awards wie der jüngst verliehene Innovationspreis Rheinland-Pfalz 2019 untermauerten diese Prognose.
BU: OB Klaus Weichel (links) montiert unter Anleitung von Ingenieur Sükrü Cansiz (Mitte) und fleXstructures-Chef Oliver Hermanns (rechts) virtuell einen Anlasser.
©Foto: Stadt Kaiserslautern
Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 23.05.2019