Die Sparkasse Kaiserslautern hat zu einem Informationsabend in das Business + Innovation Center (BIC) in Kaiserslautern eingeladen. Experten aus den Bereichen Finanzen und Künstliche Intelligenz (KI) erläuterten Hintergründe und Handlungsansätze.
„Wirtschaftsschwäche, politische Krisen, Kriege – wir leben in sehr unsicheren Zeiten“, sagte Uli Starck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kaiserslautern. Mit Blick auf die weltgrößte Wirtschaftsmacht USA erwartet Starck sehr volatile Aktienmärkte. Die demografische Entwicklung wird sich auch in Deutschland erheblich auf das Berufsleben auswirken. Infolge müssen die Unternehmen mit immer weniger Fachkräften auskommen, was auch für die Sparkasse Kaiserslautern mit ihren derzeit 770 Mitarbeitenden zutrifft, führte Starck aus. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz soll das Berufsleben effizienter gestaltet werden.
Wolfgang Meßmer, Bereichsleiter Wertpapier- und Vermögensberatung bei der Sparkasse Kaiserslautern, und Stefanie Hartmann, Bereichsleiterin Private Banking, verwiesen auf die Expertise ihrer Bereiche. Man entwerfe fortlaufend Strategien für Finanzanlagen und eröffne dabei Möglichkeiten für lukrative Investments. Insbesondere eine langfristige Strategie führe bei den Kunden zu guten Renditen, empfahlen sie und belegten dies mit Erfahrungswerten. KI werde u. a. als Analyseinstrument eingesetzt, könne aber auch auf lange Sicht keine Mensch-zu-Mensch-Beratung ersetzen.
Niemand besitze eine Glaskugel, in der die Zukunft ablesbar ist, sagte Björn Breitrück, Portfoliomanager bei der Deka Investment, die zur Sparkassen-Gruppe gehört. Dennoch seien sieben Megatrends auszumachen, die für Wirtschaftswachstum sorgen: Digitalisierung, Smart Cities, Sicherheit, Klima- und Umweltschutz, Gesundheit, Konsum und Künstliche Intelligenz. Daraus resultierten Investitionsideen, die in Deka-Fonds abgebildet werden. Nicht nur für Anlegende, deren Minimalziel der Vermögenserhalt ist, sei es „nun Zeit zu handeln, statt den Kopf in den Sand zu stecken“, empfahl er, denn „an Aktien führt kein Weg vorbei“.
Entgegen den Einstellungen vieler Kunden konnte er anhand von Zeitreihen und Grafiken verdeutlichen, dass sich Investitionen in Aktienfonds auf lange Sicht lohnen.
Die Einsatzmöglichkeiten von KI im täglichen Leben von Konsumenten stellte Frederic Kerber vom Innovative Retail Laboratory (IRL), einem Zukunftslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), dar. Im IRL in Saarbrücken wird u. a. mithilfe von Demonstratoren, die Teile eines Supermarkts nachbilden, der Einsatz von KI im Handelsumfeld erforscht. Aus den gewonnenen Daten leiten Kerber und seine Kollegen dann Verbesserungen und Optimierungen ab. So könne beispielsweise das Management einer Obst- und Gemüseauslage im Supermarkt durch KI-basiertes Bildverstehen oder maschinenlesbare Warenauszeichnungen effizienter gestaltet werden, wodurch das Personal besser unterstützt werden kann. Besondere gesellschaftliche Relevanz des Zukunftslabors sieht Kerber im Zusammenspiel mit Bereichen wie z. B. Robotics oder Assistenz für das Leben im Alter. Gleichzeitig warnte er davor, KI-Ergebnisse kritiklos zu übernehmen, denn eine Überprüfung sei zwingend notwendig, wie er anschaulich an einem Beispiel demonstrierte.
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Kaiserslautern, 28.11.2024
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