An den Folgen des Wassenschadens beim Pfalztheater Kaiserslautern will sich das Land mit knapp einer halben Million Euro beteiligen. Eine Förderzusage von 457.000 Euro hat die rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Katharina Binz, dem Bezirkstagsvorsitzenden Hans-Ulrich Ihlenfeld überreicht. Insgesamt entstand durch das versehentliche Auslösen der Sprinkleranlage am 19. Dezember 2022 ein Schaden von gut 1,3 Millionen Euro; die Haftpflichtversicherung der Stadt Kaiserslautern erstattete 421.000 Euro. Je hälftig übernehmen das Land sowie der Bezirksverband Pfalz als Träger des Pfalztheaters der Folgekosten von insgesamt 914.000 Euro für die Maßnahmen im Zuge des Wassenschadens, den Hans-Ulrich Ihlenfeld als „Schlusspunkt eines fürchterlichen Ereignisses“ bezeichnete.
Eine Katastrophe sei es gewesen, dass dies kurz vor Weihnachten, einer Zeit, in der das Pfalztheater in der Regel ausverkauft sei, passierte; an dem Morgen des Vorfalls hätten bereits die Kinder im Foyer gestanden, um sich das Weihnachtsstück anzuschauen. Es sei gut, dass es nun eine einvernehmliche Lösung gegeben habe. Die letzten Schäden an der Bühne im Großen Haus seien in diesem Sommer beseitigt worden. Das Interimsdirektorium habe damals „alles getan, was nötig war, dass das Pfalztheater auch ohne großes Haus spielen konnte“. So habe man ein Zirkuszelt angemietet. „Gerade nach der Corona-Zeit war es wichtig, dass man beim Publikum Im Bewusstsein geblieben ist und die eigene Moral aufrechterhalten hat“, sagte Ihlenfeld und dankte den Beschäftigten für ihren Einsatz und dass die ganzen Provisorien so geklappt hätten. Und er dankte Ministerin Binz, dass „das Land dem Pfalztheater die Stange gehalten hat“. „Das Pfalztheater hat mit einer tollen Teamleistung und großer Kreativität auf den Wasserschaden reagiert, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten“, sagte Binz und erläuterte, dass die Förderung, die auch der Landtag befürwortet habe, eigens für die Folgen mit hohen Kosten für die Anmietung von Ausweichspielstätten und Mindereinnahmen aufgrund der geringeren Platzkapazität gedacht seien: „Die Lösung, wie das Theater in der Sanierungsphase weitergeht, war wichtig, denn das Publikum muss bei der Stange gehalten werden.“ Im Zelt habe man eine „tolle Atmosphäre, inklusive Popcorn“ genossen. „Es waren Wunsch und Verantwortung, die das Land bewogen, den Bezirksverband Pfalz in dieser harten Zeit nicht allein zu lassen.“ Binz dankte beiden Bezirkstagsvorsitzenden, Theo Wieder und Hans-Ulrich Ihlenfeld, für ihr Engagement.
In einer ersten Bauphase von Mai bis Ende September 2023 wurden die unmittelbar vom Wasserschaden betroffenen Bereiche saniert: So erfolgte eine Kernsanierung der Stimmzimmer des Orchesters, die Erneuerung des Bühnenbodens auf der Haupt- und Seitenbühne sowie dem Orchestergraben, die Prüfung der Bühnenmaschinerie und der elektrischen Anlagen und weiteres mehr. Der zweite zeitaufwändige Bauabschnitt ab Mai 2024 wurde genutzt, um den restlichen Bühnenboden – die Drehscheibe, Hinterbühne und Doppelstockpodien – zu sanieren und die darunterliegende Verkabelung zur Steuerung der Bühnen-, Licht-, Ton- und Videotechnik zu modernisieren. Mit Verspätung konnte das Große Haus am 27. Oktober wieder sein Publikum im Großen Haus empfangen, das sich nun in neu gepolsterten Theatersesseln niederlassen kann. Auch der Teppichboden im Foyer und Treppenhaus wurde erneuert.
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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 25.11.2024
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