Neue Videokampagne gegen Gewalt in der Partnerschaft

YouTube-Kampagne zur Aufklärung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen startet heute

Am heutigen Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen startet die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes eine neue bundesweite Videokampagne. Damit werden Jugendliche und junge Erwachsene über Gewalt in Partnerschaften und Ex-Partnerschaften informiert und sensibilisiert. Betroffene von Gewalt kommen zu Wort. Wege aus der Gewalt werden aufgezeigt. Mit der Videokampagne rückt ein ebenso sensibles wie drängendes Thema in den Fokus der polizeilichen Kriminalprävention.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Im Kampf gegen Gewalt im nächsten Umfeld ist es entscheidend, niemals wegzuschauen, Betroffene zu schützen und den Tätern die Grenzen aufzuzeigen. Gewalt durch Partner und Ex-Partner richtet sich besonders oft gegen Frauen. Die Gewaltspirale lässt sich oft nur schwer durchbrechen. Umso wichtiger ist es, bei jedem Hinweis sofort einzugreifen und an der Seite der Betroffenen zu stehen. Dafür bedarf es einer hohen Sensibilität. Hierzu trägt die neue Videokampagne bei und stärkt damit die Prävention – gerade unter jungen Menschen. Die Kampagne leistet einen wichtigen Beitrag, damit Jugendliche und junge Erwachsene nicht zum Opfer werden.“
Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention: „Vielen jungen Menschen ist nicht bewusst, dass beispielsweise kontrollierendes Verhalten, schubsen oder unter Druck setzen, um sexuelle Handlungen zu erzwingen, nicht akzeptable Grenzüberschreitungen sind und sie sich Hilfe holen sollten“.
Die Kampagne der Polizeilichen Kriminalprävention schafft bei jungen Menschen ein Bewusstsein dafür, wo Grenzen verlaufen und wann Handeln als Gewalt einzuordnen ist. Gewalt entwickelt sich häufig schleichend und kann sich immer weiter steigern. Betroffene geraten in eine psychische Abhängigkeit, aus der sie ohne Hilfe nur schwer wieder herauskommen.



Für die Kampagne werden erstmalig Videopodcasts auf YouTube veröffentlicht, ein neues, bislang seitens der Polizei nicht eingesetztes Präventionsformat. In insgesamt vier Video-Podcasts zu den Themen psychische, physische, digitale und sexualisierte Gewalt schildern Betroffene ihre Erlebnisse. Expertinnen und Experten ordnen dies dann gemeinsam mit den Betroffenen ein und zeigen Wege aus der Gewalt auf.
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat evaluiert ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Leibniz Universität Hannover sowie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen die Kampagne, um die Wirkung des neuen polizeilichen Präventionsformates wissenschaftlich zu untersuchen.
Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) klärt seit über fünf Jahrzehnten über Kriminalität auf und entwickelt Konzepte und Initiativen für präventive Maßnahmen. Diese Konzepte stützen die präventive Arbeit der Polizei vor Ort und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung. Getreu dem Motto „Polizeiliche Kriminalprävention ist Opferschutz“ informiert das Programm auf seiner Internetseite über die verschiedensten Themen und gibt Tipps, wie man sich vor Kriminalität schützen kann.

Informationen zur aktuellen Videokampagne gegen Gewalt in der Partnerschaft finden Sie unter:
www.youtube.com/c/PolizeilicheKriminalprävention

Mehr Informationen zur Polizeilichen Kriminalprävention finden Sie hier:
www.polizei-beratung.de

Quelle Text/Bild:
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)
Zentrale Geschäftsstelle
Taubenheimstraße 85
70372 Stuttgart
www.polizei-beratung.de

Stuttgart, 25.11.2024

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