Siegesserie gerissen, aber Herzen erobert

Unglückliche Dansenberger Niederlage gegen Vallendar

Dansenberg, Samstagabend, 21.40 Uhr: Standing Ovations der mehr als 400 Zuschauer im Hexenkessel Layenberger Sporthalle für das gerade total frustrierte Dansenberger Regionalligateam. Verdienter Lohn für eine leidenschaftliche und über weite Strecken hochklassige Vorstellung, auch wenn am Ende die Gäste vom HV Vallendar die Punkte mitnahmen und die Enttäuschung bei den Schwarz-Weißen unendlich groß war. In den letzten fünf Minuten einer packenden und bis zur letzten Sekunde offenen Partie gelang beiden Mannschaften nur noch ein Treffer. Den erzielte Vallendars Linksaußen Daniel Schüller zum 26:27-Endstand. Der erneute, und mehr als verdiente Ausgleich gelang dem Team von TuS-Trainer Theo Megalooikonomou nicht mehr. Mit Glück und Geschick überstand der HVV die Dansenberger Drangperiode in der Crunchtime und bejubelte die finale Parade seines Torhüters Marcel Schenk, der die allerletzte Chance von Timo Holstein aus spitzem Winkel ins kurze Eck zunichtemachte. Was folgte war grenzenloser Jubel auf der einen, maximale Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite.
Das Spitzenspiel der beiden verlustpunktfreien Teams hielt von Beginn an was es versprach. Regionalligahandball auf höchstem Niveau mit hart zupackenden Abwehrreihen und intensiv geführten Zweikämpfen. Zunächst kamen die Gäste besser ins Spiel, gingen bis zur 10. Spielminute mit 3:5 in Führung. Drei Treffer gelangen dabei HVV-Linksaußen Melvin Wheaton, dem zu viel Freiraum gestattet wurde. Im weiteren Verlauf steigerte sich der TuS, spielte nun zielstrebiger in der Offensive und legte mit einem 5:0-Lauf auf 8:5 vor. Weil auch die Defensive einen guten Job machte und Torhüter Michael Hoppe auf dem Posten war, ging es mit einer Führung in die Pause. Mit der Halbzeitsirene scheiterte Timo Holstein allerdings per Siebenmeter, so dass es beim 3-Tore-Vorsprung blieb (13:10).
Der zweite Durchgang sollte an Dramatik kaum noch zu überbieten sein, auch wenn es danach zunächst gar nicht aussah, denn der TuS knüpfte nahtlos an die Leistung aus der 1. Halbzeit an. Über 14:11 zogen die Schwarz-Weißen binnen weniger Minuten auf 18:12 (38.) davon. Jeder Fehler, der nun sichtlich nervöser werdenden Gäste, wurde in dieser Phase gnadenlos bestraft. Doch dann schlich sich klammheimlich ein Funken Leichtsinn in die Dansenberger Offensivaktionen ein. Vallendar holte Tor um Tor auf, auch begünstigt durch mehrere zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen, darunter drei Zeitstrafen gegen den TuS innerhalb von nur 140 Sekunden. Der Vorsprung schmolz binnen vier Minuten zusammen und beim 18:18 (42.) gelang den Gästen per Siebenmeter durch Kalani Schmidt der Ausgleich. In der Folge fing sich der TuS wieder und bot den nun wieder selbstbewussteren Gästen Paroli, auch wenn diese mit 22:24 (51.) und 24:26 (54.) vorlegten. Marco Holstein mit seinem achten und Timo Holstein mit seinem neunten Treffer stellten auf Remis, so dass es mit 26:26 in die Crunchtime ging mit dem leider enttäuschenden Ende für das junge Dansenberger Team.



Womöglich haben vier verflixte Minuten zwischen der 38. und 42. Spielminute den Sieg gekostet. Aber auch daraus werden Mannschaft und Trainerteam ihre Lehren ziehen. Auf der anderen Seite sieht man, dass schon vieles auch gegen ein körperlich starkes Spitzenteam wie dem HVV funktioniert. Angefangen bei der Defensive mit dem resoluten Innenblock Christopher Seitz/Marco Holstein sowie Torhüter Michael Hoppe, der mit einer Quote von 35% bei zwölf Paraden wiederum seine Klasse bewies, über das druckvolle Angriffsspiel mit dem erst 20-jährigen Ben Kölsch am Regiepult. Lediglich die hohe Zahl an technischen Fehlern ließ zu wünschen übrig. Nicht unerwähnt bleiben darf die intakte Moral der Mannschaft. Trotz eines eklatanten Ungleichgewichts bei Zeitstrafen und Siebenmetern, mobilisierte jeder einzelne bedingungslos alle Kräfte und glaubte bis zur letzten Sekunde an den Erfolg. Das spüren die Zuschauer und honorieren es mit wohltuendem Applaus.
Zum Trainerinterview auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/8X4ZNcn594M
TuS 04 KL-Dansenberg
Michael Hoppe, Simon Gabrys und Paul Rutz (im Tor), Christopher Seitz, Philipp Becker, Robin von Lauppert (1), Felix Dettinger, Timo Holstein (9/3), Jan Simgen, Marco Holstein (8), Ben Kölsch (4), Frederik Bohm (2), Henry Hofmann (2), Marius Bieberstein, David Rios Potrony. – Trainer: Theodoros Megalooikonomou.
HV Vallendar
Nils Lorenz, Marcel Schenk und Michael Stitz (im Tor), Fabian Schmitt (1), Kalani Schmidt (3/3), Gabriel Ramaj (2), Marco Lebernegg, Ömer Acar, Henrik Walb (2), Marvin Buch, Torben Waldgenbach (5), Jan Waldgenbach (4/2), Daniel Schüller (4), Melvin Wheaton (5). – Trainer: Veit Waldgenbach.
Schiedsrichter: Arthur Krispenz/Fabian Schwarz (SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim/TV Dahn)
Zuschauer: 410
Siebenmeter: 3/4 : 5/8
Zeitstrafen: 9 : 4
Spielfilm: 1:0, 3:5, 8:5, 11:8, 13:10 (Halbzeit), 18:12, 18:18, 21:20, 24:26, 26:26, 26:27 (Ende)

Heimspieltermine für die Saison 2024/25:
Heim Gast Datum Uhrzeit

TuS 04 KL-Dansenberg HV Vallendar 13.10.2024 18:00
TuS 04 KL-Dansenberg MSG HF Illtal 26.10.2024 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg SF Budenheim 09.11.2024 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg TV Homburg 30.11.2024 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg SG Zweibrücken 14.12.2024 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg Südpfalz Tiger 25.01.2025 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg TV Nieder-Olm 15.02.2025 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg HSG RN Bingen 08.03.2025 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg TV Offenbach 29.03.2025 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg SG Saulheim 12.04.2025 20:00
TuS 04 KL-Dansenberg HB Mülheim-Urmitz 03.05.2025 20:00

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Quelle Text/Bild:
TuS 04 KL-Dansenberg e.V.
Am Handballplatz 1
67661 Kaiserslautern

www.tus-dansenberg.de

Kaiserslautern, 15.10.2024

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