Durch zusätzliche Finanzzuweisungen soll die Zukunft des Pfalztheaters Kaiserslautern auch bei einem höheren Finanzierungsbedarf durch den aktuellen Tarifabschluss über das Jahr 2024 hinaus gesichert werden. Das hat der Ausschuss für Kunst und Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde des Bezirkstags Pfalz unter dem Vorsitz von Manfred Geis einstimmig in seiner letzten Sitzung in dieser Wahlperiode beschlossen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass neben dem Bezirksverband Pfalz als Träger „die weiteren Finanzierungspartner, das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Kaiserslautern, diesen zusätzlichen Finanzbedarf auf der Basis der bisherigen Vereinbarungen ebenfalls uneingeschränkt mittragen“. Unabdingbar sei ebenfalls, dass „das Direktorium des Pfalztheaters den derzeit im Vergleich zu anderen Dreispartentheatern extrem geringen Eigenfinanzierungsgrad durch eine entsprechende Programmgestaltung und durch Marketingmaßnahmen dauerhaft deutlich erhöht und ein Konzept für die Kompensation der aktuellen Einnahmeausfälle zeitnah vorlegt“.
Das Pfalztheater Kaiserslautern ist mit seinen 350 Beschäftigten ein wichtiger Kulturträger der Pfalz und mit einem jährlichen Budget von rund 30 Millionen Euro die Einrichtung mit dem höchsten Finanzierungsbedarf innerhalb des Bezirksverbands Pfalz. Die Tendenz zur Auslastung der Angebote weise nach unten, sodass mittlerweile nur noch eine Eigenfinanzierungsquote von etwa vier Prozent erreicht werde. Dies unterschreite die eigenen Planungen des Pfalztheaters dramatisch und verschärfe die Finanzkrise. Die Finanzierungsproblematik des Pfalztheaters werde sich erkennbar bereits im Haushaltsjahr 2025 erheblich zuspitzen und fordere alle Beteiligten (Bezirksverband Pfalz, Land Rheinland-Pfalz, Stadt Kaiserslautern und Pfalztheater) „zu raschem, entschlossenem und solidarischem Handeln“ auf. Die zu erwartenden Finanzierungslücken könnte der Bezirksverband Pfalz keinesfalls alleine schließen. Der Kulturausschuss will mit diesem Beschluss signalisieren, dass er sich bei den Haushaltsberatungen für 2025 im Herbst dafür einsetzt, dass der Bezirksverband Pfalz seinen Anteil an diesem Finanzmehrbedarf trägt, wenn die anderen Beteiligten unmissverständlich klarstellen, dass sie ihren Anteil ebenfalls solidarisch zu tragen bereit sind. Von der Leitungsebene des Pfalztheaters erwartet der Ausschuss, dass zeitnah ein stimmiges Konzept entwickelt und vorgestellt wird, mit welchen Maßnahmen, welcher Programmatik und Marketingstrategie der Einbruch des Zuschauerinteresses gestoppt und umgekehrt werden kann und wie die aktuellen Einnahmeausfälle konkret ausgeglichen werden sollen.
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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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www.bv-pfalz.de
Kaiserslautern, 05.06.2024
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