Ein Großereignis mit einem vielfältigen Programm für jedes Alter steht bevor: der Kleine Pfälzer Kirchentag, den die Evangelische Kirche der Pfalz zum ersten Mal am Sonntag, 23. Juni, in Otterbach bei Kaiserslautern veranstaltet. Er steht unter dem Motto „mutig – stark – beherzt“, das dem ersten Korintherbrief, Kapitel 16, Verse 13 und 14 folgt. Ziel ist es, dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, der alle zwei Jahre und im kommenden in Hannover stattfindet, in den Jahren dazwischen einen kleinen Bruder zur Seite zu stellen, um ihn im Bewusstsein der Menschen zu halten. Und dennoch wird es in der Westpfalz eine Großveranstaltung mit viel Musik, Podiumsdiskussionen, Workshops, Vorträgen, Gottesdiensten, Spiel und Spaß geben, zieht sich die Feiermeile doch von der Protestantischen Christuskirche und Goetheschule über die Gartenstraße und Promenade im Ottertal bis hin zur Katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt.
Der Eröffnungsgottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der Turnhalle der Goetheschule. Ab 12.15 Uhr finden Workshops und Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichen Themen statt. Es gibt ein Kinder- und Jugendzentrum und ein Zentrum Regenbogen für queere Interessen. Von 18.30 bis 20 Uhr veranstalten Stephan Flesch und Elmar Federkeil ein Konzert in der Schulturnhalle, und um 20.15 Uhr beendet der Abendsegen den Kirchentag. Mit von der Partie sind unter anderem Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der ehemalige Kirchenpräsident Christian Schad, der bekannte Pfarrer Dr. Ludwig Burgdörfer, Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk und der ehemalige FCK-Spieler Ratinho und Patricia Kelly die einen Vortrag zum Thema: „Krise als Chance“ halten wird. Alle Veranstaltungen können kostenfrei besucht werden, eine Spende ist aber sehr willkommen (Quittung hierfür möglich).
Unter den zahlreichen Veranstaltungen sind beispielsweise auf dem roten Sofa „Zu Gast bei der Kirchenpräsidentin“ die Veranstalter des Kirchentags 2025 mit dem Motto „Wir sind dabei“. Darüber hinaus geht es in Podiumsdiskussionen und Vorträgen an verschiedenen Orten um die Sprache, die uns verrät, Diversität, eine gelingende Versorgung am Lebensende, um Krieg und Frieden, die vergessene Tradition des Handauflegens in Kontemplation, die Perspektiven der Kirche in dieser herausfordernden Zeit, die Bedeutung der Diakonie, neue Gottesdienstformate, eine neue Gemeindekultur, die gesellschaftlichen Folgen der KI, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, Fundraising, Naturwissenschaft und Glaube, Kirche zwischen Theologie und Ökonomie, Hintergründe und Zusammenhänge des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern, Gottesdienst zwischen Liebe und Kummer, und darum, wie man mit Kirche die Welt erklärt – und den lieben Gott gleich mit. Bei zwei „Märkten der Möglichkeiten“ im Kirchtal und an der katholischen Kirche präsentieren sich die unterschiedlichsten Organisationen. Es darf gelacht werden beim Kabarett „Zwei Bäuche für ein Halleluja“ mit Christopher und Tobias Markutzik. Im Zentrum Regenbogen in der Gartenstraße gibt es Diskussionen und Gespräche rund um die Themen Toleranz, Gender und Diversity, Coming Out, Regenbogenfamilien auf dem Land, Homosexualität und Kirche. In einen „Raum der Stille“ kann man sich in der katholischen Kindertagesstätte zurückziehen und außerdem an einem Taizé-Gebet teilnehmen. Musik bieten die Chöre „Vocalis“ und „Fresh“, das „Crossover Orchester Westpfalz“ sowie die japanische Taiko Trommelgruppe „Tennogawa“.
Beim Programm für das junge Publikum heißt es „Escaperoom Papua“ für Jugendliche ab 12 Jahren, es gibt einen Alte-Welt-Spiele-Wagen, Ballspiele und Schnitzen, Großspiele, eine Selfiestation mit Fotobooth, Insektenhotels, Bubblesoccer, Airhockey und Tischkicker, Basteln mit Herz und Seifenblasen, ein Feuerwehrauto mit Erzähl- und Kreativmaterial, Einblicke in die japanische Kampfkunst Jiu Jitsu, eigene Konzerte sowie eine Chilllounge und Liegebänke.
„Wir freuen uns sehr, den 1. Kleinen Pfälzer Kirchentag ausrichten und in Otterbach unsere Gastfreundschaft zeigen zu dürfen“, sagt Dekan Matthias Schwarz vom Dekanat zwischen Alsenz und Lauter. „Das Programm ist einfach umwerfend und es bleiben keine Wünsche offen.“ Neben dem geistig-spirituellen Bedürfnis ist auch an mehreren Orten für das leibliche Wohl mit einem reichen Angebot vom herzhaften Imbiss bis zu selbstgebackenen Kuchen gesorgt. Otterbach ist durch die Lautertalbahn und den Bahnhof verkehrstechnisch gut angebunden. Außerdem verkehren Busse aus den verschiedenen Dekanaten. Wer mit Corinna Wolf vom Gemeindepädagogischen Dienst Kaiserslautern nach Otterbach radeln will, trifft sich um 9.30 Uhr an der Unionskirche gegenüber des Pfalztheaters Kaiserslautern. Das Programm und alle Infos sind auf der Website des Dekanats zwischen Alsenz und Lauter unter www.dekanat-alsenzundlauter.de abrufbar.
Quelle Text:
Der Landesausschuss Kirchentag der Evangelischen Landeskirche der Pfalz
1.Vorsitzende des Landesausschuss Pfalz
Tanja Schraß
www.evkirchepfalz.de
28.05.2024
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