„bunt statt blau“: Schülerin aus Kaiserslautern gewinnt bei Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch

Sozialminister Schweitzer übergibt als Schirmherr der DAK-Kampagne gegen Alkoholmissbrauch die Preise

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto haben sich bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen beteiligt. In Rheinland-Pfalz kommt das beste Plakat in der Kategorie „Junge Talente“ von Annabell Kraft (13) aus Kaiserslautern. Die Schülerin wurde nun zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Mainz geehrt. Sozialminister Alexander Schweitzer übergab als Schirmherr der Aktion in Rheinland-Pfalz die Preise und Urkunden gemeinsam mit DAK-Landeschef Rainer Lange.

Das Bild von Annabell Kraft zeigt ein junges Mädchen, das im Alkoholrausch auf dem Boden eines Badezimmers liegt. Über ihr sind Filmstreifen mit bunten Stationen ihres Lebens zuvor zu sehen. Annabell Kraft beschreibt ihre Motivation, am Wettbewerb teilzunehmen und die Idee hinter ihrem Plakat so: „Nachdem ich verstanden habe, was Komasaufen ist, war für mich sofort klar: Komasaufen, Alkohol, Übelkeit, Erbrechen und Toilette gehören zusammen. Daher die Idee, das Plakat unten im farblichen Gegensatz zu den bunten Fotos aus dem Leben des jungen Mädchens zu gestalten – ohne Alkohol ergibt ‚bunt statt blau‘.“ Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann sie einen Geldpreis von 50 Euro. Der erste Platz ging an die 16-jährige Leni Thatenhorst aus Nieder-Olm. Den zweiten Rang belegte Felix Emmerich (14) aus Frankenthal. Den dritten Rang errang Stella Seelbach (15) aus Schönborn.

Minister Schweitzer: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
„Exzessiver Alkoholkonsum gehört nach wie vor bei vielen Jugendlichen zum Alltag. Das zeigt, dass wir kontinuierliche Anstrengungen für eine wirksame Prävention benötigen“, betont der Sozialminister von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer. „Deshalb dürfen wir nicht nachlassen, Kinder und Jugendliche über die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums aufzuklären. Der Wettbewerb ‚bunt statt blau‘ der DAK-Gesundheit leistet zusammen mit vielen anderen Initiativen im Land seit Jahren einen wertvollen Beitrag zur Suchtprävention. Er fördert erfolgreich einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol“, so Minister Schweitzer.



Wieder mehr Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Landesamts mussten 2022 in Rheinland-Pfalz wieder mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als im Jahr zuvor, insgesamt 643 Betroffene im Alter von 10 bis 19 Jahren. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bund war dagegen die Zahl der Betroffenen gesunken. „Es freut mich, dass mit Annabell Kraft eine Siegerin unseres Plakatwettbewerbs in diesem Jahr aus unserer Region kommt“, sagt Dirk Kaulen, DAK-Chef in Kaiserslautern. „Gleichzeitig erfüllt es mich mit Sorge, dass die Zahl der stationären Einweisungen alkoholisierter Kinder und Jugendlicher zuletzt gestiegen ist. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort. Ich hoffe, dass wir so zu einer Umkehr der Entwicklung beitragen können.“

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Quelle Text/Bild:
DAK-Gesundheit – Team Kundenberatung –
DAK-Gesundheit Postzentrum, 22777 Hamburg
Tel.: 0631 – 4140600
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Kaiserslautern, 16.05.2024

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