In wenigen Wochen steht die Europawahl an, und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ruft alle Bürger:innen dazu auf, an dieser wichtigen demokratischen Entscheidung teilzunehmen. Die Europapolitik hat in den vergangenen Jahren viele Gesetze beschlossen, die sich direkt auf die Verbraucher:innen auswirken. Mit der eigenen Wahlentscheidung beeinflussen die einzelnen Wählenden die verbraucherpolitische Zukunft in Europa. Ein Beispiel hierfür ist das jüngst verabschiedete Gesetz zur Reparierbarkeit von Produkten. Bisher war die Reparatur eines Smartphones fast ausschließlich in Fachgeschäften und mit Spezialwerkzeug möglich, oder Staubsauger funktionierten nicht mehr, weil eine Plastikkappe als Ersatzteil nicht erhältlich war und musste deshalb neu gekauft werden.
„Reparaturen müssen für Verbraucherinnen und Verbraucher auch finanziell eine sinnvolle Alternative zum Neukauf werden“, erklärt Staatssekretär Janosch Littig. „Das EU-weit geltende Recht auf Reparatur ist dabei ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Konsum, der unsere endlichen Ressourcen schont. Mit den neuen Regelungen zur Stärkung des Rechts auf Reparatur wird es für Verbraucherinnen und Verbraucher künftig einfacher, Konsum mit Klima- und Umweltschutz in Einklang zu bringen“, so Littig weiter. „Besonders begrüße ich die neuen Regelungen zu angemessenen Ersatzteilpreisen und das Verbot von Praktiken, die eine unabhängige Reparatur erschweren.“
Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, setzt sich für eine weitere Verbesserung der Transparenz ein: „Wir plädieren dafür, dass im kommenden Europäischen Parlament ein QR-Code-System beschlossen wird, das es Verbraucher:innen ermöglicht, schnell und einfach Informationen über die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für jedes Produkt abzurufen. Dadurch würden Verbraucher:innen noch besser in die Lage versetzt, Produkte zu reparieren und damit ihre Lebensdauer zu verlängern, anstatt sie wegzuwerfen und neue zu kaufen.“
„Die Europäische Union stellt ihre Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt. In unserem gemeinsamen EU-Binnenmarkt schützen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher, auch in Deutschland“, ergänzt Stefan Lock, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn. „Wir ermutigen deswegen alle, ihre Stimme bei der Europawahl zu nutzen.“
Die Europawahl findet in Deutschland am 9. Juni 2024 statt. Jede:r kann die eigene Stimme nutzen, um die Zukunft Europas mitzugestalten und sich für eine Politik einsetzen, die auf Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz ausgerichtet ist.
Quelle Text/Bild:
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Beratungsstelle Kaiserslautern
Fackelstraße 22, 67655 Kaiserslautern
www.verbraucherzentrale-rlp.de
Kaiserslautern, 06.05.2024
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