Die ersatzgeschwächt angetretene 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg erkämpfte sich beim 31:31 (15:12) gegen den TV Nieder-Olm einen hochverdienten „Bonuspunkt“, denn die Gäste galten als der klare Favorit, zumal auf Dansenberger Seite gleich mehrere Stammkräfte fehlten.
„Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir gegen Nieder-Olm einen Punkt holen, hätte ich das direkt unterschrieben“, kommentierte ein hochzufriedener Co-Trainer Patrick Schulze. In einer intensiven, kampfbetonten und am Ende nervenaufreibenden Oberligapartie gelang es dem TV Nieder-Olm trotz einer starken Aufholjagd nicht, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Auch in Bestbesetzung wäre der TuS der klare Außenseiter gewesen, jedoch musste Trainer Theodoros „Theo“ Megalooikonomou auf wichtige Spieler verzichten. Abwehrchef Pascal Theuer, Youngster Bennet Löhmar, Routinier Steffen Kiefer und Torhüter Norman Becker konnten nicht mitwirken. „Wir haben mit einem dezimierten Kader einen Punkt gegen eine starke Truppe geholt, das war eine Riesenleistung, sensationell“, ist Schulze stolz auf seine Jungs.
Dank einer starken Anfangsphase stand es nach zehn Minuten 4:3 für die Hausherren. Den Führungstreffer erzielte Kapitän Niklas Jung, der ein starkes Spiel machte und insgesamt sechsmal traf. Auch im Anschluss blieben die Hausherren am Drücker und konnten sich mit einem 3:0-Lauf, von 5:4 (12.) auf 8:4 (16.) erstmals deutlicher absetzen. Begünstigt durch eine Zeitstrafe gegen Philipp Becker (16.) gelang es den Gästen, den Rückstand zu verkürzen und dank eines Doppelpacks von Lukas Nagel, der mit elf Treffern bester Werfer auf dem Platz war, auf 9:8 (20.) zu verkürzen. Jetzt drohte die Partie erstmals zu kippen, doch Megalooikonomou nahm eine Auszeit und die Dansenberger „Zweite“ gewann die Spielkontrolle zurück (13:9, 25.). Bis zur Halbzeit verteidigte der TuS seine Führung, so dass es zur Pause 15:12 für die Hausherren stand. Sonderlob gab es von Schulze für die Defensive: „Jan (Simgen), Henry (Hofmann) und Philipp (Becker) haben in der Abwehr einen Wahnsinns Job gemacht“. Von der sehr aggressiven und offensiven Abwehr wurden die Gäste sichtlich verunsichert. Auch Torhüter Paul Rutz knüpfte in Halbzeit eins an seine Leistung der Vorwoche gegen das HLZ 3 an und zeigte allein im ersten Durchgang zwölf Paraden.
Auch im zweiten Durchgang legte Dansenberg vor und lag nach 33 Minuten fünf Tore vorne, 17:12. Bis zur 43. Minute, beim Spielstand von 22:16, sah alles nach einem sensationell deutlichen Sieg für den TuS aus. Doch eine Auszeit von Nieder-Olms Coach Jan Ludwig in der 44. Spielminute sollte den Gästen neuen Rückenwind geben. Die Rheinhessen forcierten im Anschluss das Tempo und zwangen den TuS zu Fehlern, der zunehmend müder wirkte und nur wenig Wechselmöglichkeiten hatte: „Uns ging die Luft aus, das hat Jan Ludwig klug gemacht“, musste Schulze anerkennen. So legte Nieder-Olm einen 4:0-Lauf zum 22:20 (45.) hin und war von da an zurück im Spiel. Ab jetzt begann ein leidenschaftlicher Kampf der TuS-Jungs, die die letzte Kraftreserven mobilisierten, um die Führung über die Zeit zu retten. Zu allem Überfluss verletzte sich Felix Dettinger, der ein starkes Spiel machte und siebenmal traf, in der Schlussphase. Er kugelte sich im Zweikampf den Finger aus und musste mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Er wird vermutlich mehrere Wochen ausfallen. Dennoch gelang es den Schwarz-Weißen die Führung zu verteidigen und immer wieder vorzulegen. Erst in der 57. Minute konnte Nieder-Olm die Partie mit einem 3:0-Lauf auf 28:29 drehen. Als TuS-Fan musste man nun befürchten, dass die Partie endgültig zu Gunsten der Rheinhessen kippen würde. Doch der TuS kämpfte sich überragend zurück. In der spannenden Schlussphase drehte auf Seiten der Dansenberger insbesondere Henry Hofmann richtig auf. Er erzielte die letzten drei Tore für den TuS und war mit acht Treffern bester Werfer seines Teams. Er war es auch, der eine Minute vor Spielende die erneute Führung besorgte (31:30, 59.). Den Schlusspunkt setzte Nieder-Olms Bester, Lukas Nagel, zum 31:31-Endstand, so dass sich der TuS am Ende mit einem Punkt zufriedengeben musste. Schulze sah es unter dem Strich dennoch als gewonnenen Punkt: „Wir sind überglücklich mit dem Punkt. Großes Kompliment an die ganze Mannschaft“. (von Martin Kling)
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Paul Rutz (im Tor), Ben Kölsch (5), Philipp Becker, Patrick Schulze, Niklas Jung (6), Felix Dettinger (7/3), Jan Simgen (2), Justus Linnenbach, Frederik Bohm (3), Simon Flesch, Henry Hofmann (8). – Trainer: Theo Megalooikonomou/Patrick Schulze.
TV Nieder-Olm
Luca Hilsdorf und Lukas Strüder (im Tor), Esteban Wolf (2), Niklas Glindemann (3), Florian Krekel (3), Lukas Kummerer, Timo Borsch (3), Maximilian Wolf (1), Niclas Josten (1/1), Kevin Knieps (1/1), Lukas Nagel (11), Denis Milosavljevic (6). – Trainer: Jan Ludwig.
Schiedsrichter: Carsten Müller/Maximilian Albes (TV Nierstein)
Zuschauer: 70
Siebenmeter: 3/6 : 2/4
Zeitstrafen: 1 : 1
Der Spielfilm: 0:1, 5:3, 8:4, 10:9, 14:10, 15:12 ( Halbzeit) 17:12, 22:16, 23:22, 28:26, 28:29, 31:30, 31:31 (Ende)
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Quelle Text/Bild:
TuS 04 KL-Dansenberg e.V.
Am Handballplatz 1
67661 Kaiserslautern
www.tus-dansenberg.de
Kaiserslautern, 15.11.2023
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