Für die Jahre 2025 und 2026 erhält das Netzwerk „Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz“ erneut Landesfördermittel in Höhe von 730.000 Euro. Dies hat Innenminister Michael Ebling mitgeteilt. Das Netzwerk wurde im Dezember 2020 vom Innenministerium ins Leben gerufen und wird durch die Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain (Landkreis Altenkirchen), Göllheim (Donnersbergkreis) und Otterbach-Otterberg (Landkreis Kaiserslautern) koordiniert. Es soll die Digitalisierung im ländlichen Raum weiter voranbringen.
„Das Netzwerk ‚Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz‘ vereint landesweit mehr als 60 Kommunen, die gemeinsam Ideen und Lösungsansätze zu Fragen der Digitalisierung erarbeiten. Die Landesregierung hilft ihnen dabei, sich mit innovativen Ansätzen und enger Kooperation noch besser für die Zukunft aufzustellen. Im Förderzeitraum 2025/2026 geht es vor allem darum, bewährte Erfolgsmodelle verstärkt in die Fläche zu bringen. Wir wollen das Netzwerk ‚Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz‘ als Ansprechpartner für die kommunale Familie nutzen, um den Wissenstransfer zu sichern und weitere Impulse für eine moderne und zukunftsfähige Verwaltung im interkommunalen Miteinander zu setzen“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Förderphase 2025/2026 wird der enge Austausch mit der Wissenschaft sein, um unter anderem Pilotprojekte zu initiieren, die den Bürokratieabbau voranbringen und Verwaltungsabläufe vereinfachen sollen. Diese Projekte sollen dann als Blaupause für andere Kommunen nutzbar sein. Außerdem ist geplant, die Digitalisierungsbeauftragten in den Kommunalverwaltungen zu unterstützen und beispielsweise Empfehlungen für ein gelungenes Onboarding oder auch Fragestellungen rund um Aufgabenzuschnitte oder Stellenbeschreibungen auszusprechen, so der Minister.
Insgesamt soll die interkommunale Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks auch in Zukunft weiter gestärkt werden, etwa durch den Ausbau der interkommunalen Austauschplattform und die Weiterentwicklung der Projektdatenbank. Zu diesem Zweck organisiert die Transferstelle Netzwerktreffen und thematische Arbeitsgruppen zu Schwerpunktthemen. Im Jahr 2024 waren dies etwa barrierefreie Online-Angebote, Cybersicherheit, ePayment und Künstliche Intelligenz. Außerdem unterstützt die Transferstelle die Mitgliedskommunen dabei, Ansprechpartner zu gewinnen und Allianzen für gemeinsame Projekte zu schaffen.
Die Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Göllheim und Otterbach-Otterberg haben als Modellkommunen des Netzwerks bereits verschiedene Projekte umgesetzt. In Göllheim wurde mit dem Digitalbüro „BLICKPUNKT Zukunft“ eine zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet, die sich über die interkommunale Digitalisierung im Rahmen des Netzwerks austauschen wollen. Die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hat Anfang Februar 2025 ein neues Terminbuchungssystem „FrontDesk“ in Betrieb genommen, mit dem Bürgerinnen und Bürger ihre Termine für Dienstleistungen in den Bürgerbüros online oder vor Ort buchen können.
„Im Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz haben wir uns nicht nur der Verbesserung bestehender Strukturen verschrieben, sondern auch der Entwicklung neuer, kreativer Ideen, die den digitalen Wandel in unseren Kommunen vorantreiben. Wir arbeiten gemeinsam daran, Technologien so zu nutzen, dass sie den Alltag der Menschen bereichern und gleichzeitig unsere ländlichen Regionen als lebendige, zukunftsfähige Orte gestalten. Uns ist es wichtig gemeinsam Lösungen für reale Probleme unserer Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Kolleginnen und Kollegen zu erproben“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, Joachim Brenner.
Weitere Informationen zum Netzwerk sind unter https://digitaledoerfer-vernetzt.de/ abrufbar.
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Mainz, 27.03.2025