Erstes Klimaanpassungskonzept für soziale Einrichtungen in Rheinland-Pfalz

Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation geht mit gutem Beispiel voran

Mit der feierlichen Übergabe des ersten Klimaanpassungskonzepts für soziale Einrichtungen in Rheinland-Pfalz hat das Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft gemacht. Das Konzept, das in Zusammenarbeit mit der Firma AtmoVera entwickelt wurde, wurde am Donnerstagnachmittag offiziell an den ersten stellvertretenden Bezirkstagsvorsitzenden Dr. Klaus Weichel überreicht.

Das im Rahmen des Förderprogramms „Klimaanpassung und soziale Einrichtungen“ mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz entstandene Konzept verfolgt das Ziel, das PIH bis 2035 klimaresilienter zu gestalten. Dabei stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler sowie der Mitarbeitenden im Fokus. „Das PIH nimmt mit dem Konzept in Rheinland-Pfalz eine Vorreiterrolle ein. Die enge Kooperation zwischen dem Bezirksverband Pfalz, dem PIH und externen Expertinnen und Experten führte zu einem richtungsweisenden Projekt, das als Modell für andere Einrichtungen dienen kann“, erklärt Weichel. Wir seien nicht in einer Krise, der Klimawandel werde vielmehr eine dauerhafte Begleitung für uns sein. Daher müsse man sich an das neue Klima und die damit verbundenen Veränderungen anpassen. „Das gute an diesem Klimaanpassungskonzept ist die Beherrschbarkeit und die Realitätsnähe. Wir vom Bezirksverband Pfalz werden diese Schritte weiter angehen.“



Die Klimarisikoanalyse ergab, dass die zunehmende Hitzebelastung die größte Herausforderung für das PIH darstellt. „Hohe Temperaturen in den Sommermonaten beeinträchtigen die Aufenthaltsqualität erheblich und wirken sich negativ auf die Konzentration und Gesundheit aus. Hinzu kommen zunehmende Starkregenereignisse und Stürme, die erhebliche Risiken für die Infrastruktur und den Schulbetrieb mit sich bringen. Gerade Frankenthal wird mit diesen Veränderungen vermehrt leben müssen“, erklärt der Geschäftsführer von AtmoVera, Max Ulrich. Eine Hürde stellt zudem die Mischung aus denkmalgeschütztem Altbau und modernen Neubauten sowie die besondere Vulnerabilität der Schülerinnen und Schülern mit Hör- und Sprachschädigungen dar.

Das Klimaanpassungskonzept umfasst vier zentrale Maßnahmenpakete: Akutmaßnahmen zur kurzfristigen Verbesserung des Raumklimas in den Schulgebäuden, organisatorische Anpassungen zur Sensibilisierung und Verhaltensanpassung, bauliche Maßnahmen zur langfristigen Optimierung der Gebäudehülle und -technik sowie die Umgestaltung der Freiflächen, um Hitzebelastung zu reduzieren, das Mikroklima zu verbessern und Hochwasserschutz zu gewährleisten.

Die Abschlussveranstaltung in der Aula des PIH brachte Fachleute aus Wirtschaft und Politik zusammen. Neben einem Grußwort von Heike Fenn, stellvertretende Leiterin der Abteilung Klimaschutz und Energie des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz, wurden Fachvorträge zur Klimaanpassung von Elisa Michel-Karacic vom Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen in Rheinland-Pfalz sowie von Marcus Engelbrecht von der Stadt Worms gehalten, die aufzeigten, wie soziale Einrichtungen und Kommunen den wachsenden Herausforderungen des Klimawandels begegnen können.

Mit der feierlichen Übergabe des Klimaanpassungskonzepts wurde ein wichtiger Grundstein für eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft gelegt. „Das PIH setzt mit dieser Initiative ein klares Signal für eine verantwortungsvolle Gestaltung der Bildungslandschaft in Zeiten des Klimawandels. Unsere Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitenden und der Elternbeirat haben gemeinsam am Konzept mitgewirkt. Diese Chance motiviert uns umso mehr das Konzept umzusetzen. Wir werden am Ende stolz darauf zurückblicken, was wir alles geändert haben“, so die stellvertretende Schulrektorin Sarah Romanski abschließend.

Bild: (v.l.n.r.): Carolin Sperk (Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanagerin des Bezirksverbandes Pfalz), Max Ulrich (Geschäftsführer AtmoVera), Sarah Romanski (Stellvertretende Schulrektorin) und Dr. Klaus Weichel (Erster Stellvertretender Bezirkstagsvorsitzender) bei der Übergabe des Konzepts.

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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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www.bv-pfalz.de

Kaiserslautern, 22.03.2025

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