Unmittelbar vor der 2. Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am 21.02.2025 alle Beschäftigten in Rheinland-Pfalz zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
In Anbetracht der tragischen Ereignisse in München haben sich die Beschäftigten entschlossen, in dieser Woche keine Demos und Kundgebungen abzuhalten und so auch die geplante Großdemonstration in Kaiserslautern abzusagen. Stattdessen werden alle geplanten Streiks im stillen Gedenken an die Opfer stattfinden. Kondolenzlisten und Streikgeldformulare liegen an den Standorten Baumholder, Spangdahlem, Ramstein, Kaiserslautern und Germersheim aus.
Vor allem im Bereich des Hotelbetriebs in Ramstein und auf den Feuerwachen der Amerikaner wird der Streik große Auswirkungen zeigen. Aber auch die Produktion der amerikanischen Großbäckerei, der Flugbetrieb in Ramstein und das Depot in Germersheim werden spürbar unterbesetzt sein. „Bereits in den vergangenen Wochen haben wir mit sogenannten Nagelstich-Streiks an verschiedenen Standorten für Unruhe gesorgt“, so die zuständige Gewerkschaftssekretärin Susanne Schäfer, „jetzt wollen wir mit vereinten Kräften noch einmal klar aufzeigen, dass die angebotenen 1,4 % zu wenig sind. Wir werden am Freitag zeigen, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen, unsere Forderung energisch vertreten und gleichzeitig unsere Trauer respektvoll zum Ausdruck bringen.“
In Deutschland sind derzeit noch ca. 17.000 Kolleginnen und Kollegen bei den Stationierungsstreitkräften der Amerikaner, Briten, Franzosen und Kanadier beschäftigt; knapp 9.000 davon an den amerikanischen Standorten in Rheinland-Pfalz. ver.di fordert einen Sockelbetrag in Höhe von 320,00 € für alle und anschließend eine prozentuale Erhöhung der Gehälter um 3%. Zusätzlich eine Erhöhung der Stundenentgelte der Feuerwehr um 2,00 € um aus der Mindestlohnnähe zu kommen.
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Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz
www.verdi.de
Mainz, 20.02.2025
