Der Berufsinformationstag der Berufsbildenden Schule II in Kaiserslautern war auch diesmal wieder bestens besucht und hat viele interessierte Jugendliche aus der Region angelockt. Zahlreiche Betriebe und Organisationen informierten über ihre verschiedenen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Unter ihnen war auch die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz (SBK), an deren Stand Sabine Fehlinger, Steuerberaterin bei der LBR Steuerberatungsgesellschaft aus Alzey mit den jungen Besuchern über eine Zukunft in den steuerberatenden Berufen ins Gespräch kam.
„Das Interesse der Jugendlichen war groß und es gab zahlreiche Fragen zu Ausbildungsinhalten, Voraussetzungen und späteren Aufstiegsmöglichkeiten“, sagt Fehlinger. Die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten steht bei vielen Jugendlichen hoch im Kurs. „Wer sich für einen Beruf in unserer Branche entscheidet, setzt auf eine spannende, krisensichere und abwechslungsreiche Zukunft“, bestätigt Fehlinger aus eigener Erfahrung. Die Tätigkeiten seien vielfältig und verlangen eine gute Kommunikationsgabe und viel Einfühlungsvermögen in die Lebenswelt jedes einzelnen Mandanten. Die viel belächelten „Erbsenzähler“ oder „Zahlenschubser“ sind Steuerfachangestellte jedenfalls ganz sicher nicht. Im Gegenteil: „Bei uns bleibt nichts, wie es ist. Man darf also in unserem Beruf gern offen für Neues sein“, so Fehlinger.
Wer einen guten Realschulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur vorweisen kann, sich für Zahlen, Sprache und Wirtschaft begeistert sowie analytisches Denken und Lernbereitschaft mitbringt, für den könnte ein Beruf in der Steuerberatung der richtige Weg sein. „Die Ausbildungszeit zum Steuerfachangestellten beträgt in der Regel drei Jahre, kann aber je nach Vorbildung und den Leistungen während der Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt werden“, erklärt Fehlinger. In Rheinland-Pfalz gebe es für diesen Ausbildungsberuf des/der Steuerfachangestellten elf Berufsschulen, deren Besuch das praktische Lernen in den Kanzleien ergänzt. Eine häufig gestellte Frage betraf auch die Ausbildungsvergütung: Die Steuerberaterkammer empfiehlt zum 1. Januar 2025 eine Erhöhung, im ersten Ausbildungsjahr auf 1200 Euro, 1300 Euro im zweiten und 1400 Euro im dritten Jahr.
Mit der abgeschlossenen Ausbildung zum Steuerfachangestellten sind beispielsweise die Weiterbildung zum Steuerfachwirt, Fachassistenten oder Steuerberater möglich, unter anderem mit einem Dualen Studium an einer der rheinland-pfälzischen Hochschulen. „Unser Beruf bietet viel mehr, als man denkt: Aufstiegschancen, Abwechslung, Sicherheit und hohe Flexibilität. Dazu ein spannendes Arbeitsumfeld und den persönlichen Kontakt zu den Mandanten“, sagt auch der Präsident der Steuerberaterkammer Walter Sesterhenn, selbst langjähriger Steuerberater aus Leidenschaft. Gesucht werden qualifizierte Fachkräfte in der Branche allemal: Die Künstliche Intelligenz, die vielerorts für Erleichterungen sorgt, könne dem Steuerberater und seinen Mitarbeitern zwar Arbeit abnehmen, die Menschen ersetzen werde sie jedoch nicht, versichert Sesterhenn.
Interessierte Jugendliche können sich unter www.zahltsichausbildung.de über offene Praktikums- und Ausbildungsplätze informieren. Steuerberaterkanzleien, die sich an der bundesweiten Ausbildungsinitiative der Bundessteuerberaterkammer, des Deutschen Steuerberaterverbands und der DATEV beteiligen möchten, finden weitere Details unter www.initiative-gemeinsam-handeln.de. Auch bei der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern finden sich freie Ausbildungsplätze. Die Steuerberater in Rheinland-Pfalz bilden pro Jahr mehr als 300 junge Leute aus.
Quelle Text:
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13.02.2025
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