Fünf Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Kaiserslautern hat die Sparkassenstiftung für die Hochschule Kaiserslautern für besondere Leistungen ausgezeichnet. Ihre Abschlussarbeiten wurden durch das Stiftungskuratorium als hervorragend eingestuft und die Jungakademiker nun mit Urkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde der 37. Preisverleihung im Kaiserslauterer Deutschordensaal der Sparkasse konnten die frischgebackenen Hochschul-Bachelor und -Master nun jeweils 750 Euro als Geldpreis entgegennehmen.
Mit ihren hervorragenden Arbeiten werden sich vielseitige Chancen, Perspektiven und Möglichkeiten im Leben auftun, sagte Kai Landes, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kaiserslautern, an die Absolventen gewandt. Mit der öffentlichen Preisverleihung werde auch die Motivation ihres Wissensdrangs gewürdigt, sagte Landes weiter. Als Sparkasse sei man „ziemlich stolz über diese richtig lange Tradition der Preisverleihungen“, sie sei für die Absolventen Ermutigung und zugleich Herausforderung, neue Sichtweisen anzustreben, so Landes. Die Themen der prämierten Abschlussarbeiten zeigten das breite Spektrum des Bildungsangebots der Hochschule. Landes betonte auch die starke Verwurzelung in der Region sowohl der Sparkasse als auch der Hochschule Kaiserslautern, was sich u.a. auch bei den Abschlussarbeiten zeige, von denen einige in Kooperation mit Unternehmen der Region entstanden waren.
Er sei beeindruckt, wie nah an der Realität an der Hochschule geforscht werde, lobte der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Kaiserslautern, Landstuhls Stadtbürgermeister Mattia de Fazio, die Hochschulabsolventen. „Nicht für die Schublade wird dort gearbeitet, sondern für Sachen, die tatsächlich gebraucht werden“, so de Fazio. Diese Preise seien auch als Anerkennung der Anstrengungen zu verstehen, erläuterte er und drückte als Gremiumsvertreter seine Freude aus: „Wir fördern gerne junge Talente!“ Die Themen der Abschlussarbeiten zeigten auch, wie sich die Fachbereiche weiterentwickeln.
Die Hochschule Kaiserslautern sei bunt, offen für alle Wissensinteressierte und wolle Studierende „aus aller Herren Länder“ anlocken und anziehen, sagte Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern. „Wir sind regional, aber nicht provinziell“, zitierte Schmidt ein Selbstverständnis der Hochschule Kaiserslautern. Erstmals seien vier Frauen unter den fünf jetzt Prämierten, die Hochschule sei „ein guter Ort für Powerfrauen“, so Schmidt. Die prämierten Arbeiten seien Spitzenleistungen und belegten die Leistungsfähigkeit der Studierenden, der Professorenschaft und Betreuer sowie der Hochschule insgesamt.
Musikalisch umrahmten den Abend Leah und Amelia Reimer, erfolgreiche Teilnehmerinnen am bundesweiten Jugend musiziert-Wettbewerb, begleitet von ihrer Lehrerin Jessica Riemer.
Yagan Aytis, Bachelor of Engineering, aus Mannheim, Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften (Betreuer Prof. Dr. Thomas Reiner), erarbeitete in Kooperation mit der Firma John Deere ein System, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz Preisprognosen für die Einkaufsabteilung des Landmaschinenherstellers zu Kosteneinsparungen zu gelangen. Seine Ergebnisse waren so erfolgreich, dass John Deere diese nun global ausrollen will.
Juliana Veidt aus Pirmasens, Master of Science, Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften (Betreuer Prof. Dr. Gregor Grun), legte eine Machbarkeitsstudie vor, in der sie Wege aufzeigte, wie vollflächig verklebte Bodenbeläge wieder in ihre Bestandteile aufgespalten werden können. Ihre gesamtheitliche Betrachtung bezieht Umwelttechnikthemen und Nachhaltigkeit mit ein.
Katharina Hannes, Bachelor of Arts, aus Karlsruhe, Fachbereich Bauen und Gestalten (Betreuer Prof. Dipl.-Ing. Andreas Gierer), legte Entwürfe vor, wie aus dem über 50 Jahre alten Gesundheitsamt in Münchens Innenstadtlage ein modernes multifunktionales Gebäude für Büro, Gewerbe, Wohnen, Kultur werden könnte. Dabei respektierte sie die vorhandene Bausubstanz und erweiterte zugleich die Flächen sowohl durch Aufstockung als auch Verlegung unter die Erde.
Christina Maria Schmitt aus Lebach, Bachelor of Arts, Fachbereich Betriebswirtschaft (Betreuer Prof. Dr. Matthias Herbst), identifizierte in ihrer Arbeit Verhaltensweisen von Privatanlegern an Aktienbörsen während der Corona-Zeit und bestimmte mögliche Ursachen wie höhere Risikobereitschaft, Selbstattributionen und Selbstüberschätzung. Sie benutzte dabei den in den Wirtschaftswissenschaften populären Denkansatz der Behavioral Finance Forschung.
Lea Braun, Bachelor of Engineering, aus Zweibrücken, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik (Betreuer Prof. Dr.-Ing. Achim Trautmann), beschrieb einen dreidimensionalen Herstellungsweg, mit dem Potenziale von biologischen Zellen gemessen werden können und bezog sich dabei auf einen Betrachtungsbereich von der Größe eines halben Haares.
Seit der Gründung 1987 fördert und unterstützt die Sparkassenstiftung Hochschule Kaiserslautern die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Hochschule Kaiserslautern, indem sie Geldpreise und Urkunden verleiht. Insbesondere werden Studien- und Abschlussarbeiten sowie Forschungs- und Entwicklungsergebnisse von Studenten, Absolventen und Assistenten der Hochschule gefördert. Besondere Berücksichtigung können dabei Förderungsmaßnahmen finden, die als Forschungs- und Entwicklungsprojekte der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen. Das Stiftungskapital beträgt 250.000 Euro. Insgesamt wurden bisher rund 180.000 Euro Preisgelder ausgereicht.
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Kaiserslautern, 22.11.2024