Der rheinland-pfälzische Landesverband der Selbsthilfe-Organisation spielfrei24 mit Sitz in Hetzerath (Landkreis Bernkastel-Wittlich) erhält eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro von der BARMER. Das Geld finanziert ein bis zum Jahr 2026 laufendes Projekt des Vereins mit dem Ziel, Jugendliche und Erwachsene nach ihrer Entlassung aus der Jugendstrafanstalt oder dem Gefängnis vor einem Rückfall in die Glücksspielsucht zu bewahren. „Glücksspielsucht ist in Deutschland als eigenständige Krankheit anerkannt. Als gesetzliche Krankenkasse fördern wir die wertvolle, oft ehrenamtliche Arbeit von Selbsthilfe-Organisationen aus voller Überzeugung“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Das Engagement von spielfrei24 sei ein vorbildliches Beispiel für die unverzichtbare Arbeit von Menschen in Selbsthilfeprojekten.
Informationsveranstaltung in Gefängnissen geplant
Der Leiter des Projekts beim Landesverband Rheinland-Pfalz von spielfrei24, Thomas Patzelt, sagt: „Bei spielfrei24 haben sich Menschen zusammengeschlossen, die an Glückspielsucht erkrankt sind, um einander zu unterstützen. Zu unserem Gefängnis-Projekt gehören regelmäßige Besuche in neun Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten in Rheinland-Pfalz, wo wir Gespräche mit kurz vor der Entlassung stehenden Insassinnen und Insassen durchführen, um sie über ihre Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuklären und Süchte aufzudecken.“ Auch fänden regelmäßige Informationsveranstaltungen zu dem Projekt in den Gefängnissen statt. „Weiterhin möchten wir die Beschäftigten in den Justizvollzuganstalten durch Gespräche und Schulungsangebote sensibilisieren für die Herausforderungen, denen spielsüchtige Insassinnen und Insassen gegenüberstehen. Es gibt einen gravierenden Mangel an spezialisierter Unterstützung für Spielsüchtige in Gefängnissen“, berichtet Patzelt.
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Quelle Text/Bild:
BARMER Landesvertretung Rheinl.-Pfalz/Saarland
Gutenbergplatz 12
55116 Mainz
www.barmer.de
Kaiserslautern, 14.11.2024