„Unser Ziel ist es, in fünf Jahren ein globaler Player auf dem Elektrolytmarkt zu sein,“ so Dr. Ralf Wagner, Mitgründer der E-Lyte Innovations GmbH. In einer Zeit, in der ökologische Nachhaltigkeit und technologische Innovationen immer stärker in den Fokus rücken, hat sich E-Lyte als führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Elektrolyten etabliert.
Gegründet von einer Gruppe ambitionierter Wissenschaftler aus Münster, setzt das Unternehmen auf die Entwicklung und Produktion maßgeschneiderter Elektrolyte für unterschiedlichste Anwendungen – von der Elektromobilität bis zur Medizintechnik. Dafür wurde E-Lyte für den Deutschen Gründerpreis von stern, Sparkassen, Porsche und ZDF nominiert. Welcher der Finalisten in den Kategorien „Aufsteiger“ und „StartUp“ die begehrte Trophäe gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 24. September 2024 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.
Elektrolyte sind das Herzblut moderner Energiespeicher. Sie beeinflussen maßgeblich die Energiedichte, die Be- und Entladegeschwindigkeit sowie die Sicherheit und Temperaturbeständigkeit von Batterien. Asien dominiert den Weltmarkt, E-Lyte aus Kaiserslautern bricht ihn auf. Das Unternehmen entwickelt und produziert Elektrolyte für eine breite Palette von Anwendungen, von extrem sicheren Batterien für Herzschrittmacher bis hin zu Hochleistungsbatterien für Supersportwagen. Gegründet von einem Team ambitionierter Wissenschaftler – Dr. Kolja Beltrop (40), Dr. Stephan Röser (44), Sebastian Staiger (37) und Dr. Ralf Wagner (36) – setzt das Unternehmen auf Forschung, Entwicklung und die enge Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern und Zellproduzenten.
Vier ambitionierte Absolventen des MEET Batterieforschungszentrums und der Uni Münster, eine gemeinsame Vision: die Entwicklung und Produktion von maßgeschneiderten Elektrolytlösungen in Deutschland, bis dato eine Marktlücke. Was als Idee auf einer Fachmesse begann, hat sich inzwischen zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt, das sich in einem stark von Asien dominierten Markt behauptet. Die Herstellung und Kommerzialisierung von Batteriezellen ist ein aufwendiger und langwieriger Prozess, insbesondere im Automotive-Bereich. „Europa und Deutschland haben in der Vergangenheit den Know-how-Aufbau verschlafen und wir sind jetzt dabei, aufzuholen,“ erklärt Dr. Wagner – auch vor dem Hintergrund der neuen Giga-Fabriken in Deutschland und Europa.
Ein entscheidender Meilenstein war die Partnerschaft mit der Mannheimer FUCHS SE, einem weltweit agierenden Hersteller von Schmierstoffen. „Die Produktion ähnelt der von Elektrolyten,“ erläutert Dr. Wagner. 2022 stieg FUCHS als strategischer Partner ein und unterstützte E-Lyte beim Aufbau einer modernen Produktionsanlage in Kaiserslautern, dank FUCHS war dort ein Teil der Infrastruktur bereits vorhanden.
Fast überraschend in den letzten fünf Jahren war für die Gründer die enorme Wettbewerbsfähigkeit ihrer eigenen Herstellungsstraße. „Unsere komplett neu konzipierte Produktionsanlage funktioniert anders als die unserer asiatischen Wettbewerber und ist zudem umweltfreundlicher. Trotzdem sind wir preislich wettbewerbsfähig, was wir in der Form nicht erwartet hätten,“ sagt Dr. Wagner. E-Lyte plant, die Produktionskapazitäten weiter auszubauen und in neue Märkte zu expandieren. Neben der Erweiterung des Standorts in Kaiserslautern ist auch der Einstieg in den nordamerikanischen Markt vorgesehen. „Wir evaluieren derzeit unseren Markteintritt in Nordamerika und sind bereits in Gesprächen für einen Standort,“ verrät Dr. Wagner. Neben der Produktionskompetenz spielt auch der Bereich Forschung und Entwicklung eine zentrale Rolle. Batteriezellen sind so individuell wie die Motorisierungen der verschiedenen Automarken: „Es gibt auch in unserer Branche keine eierlegende Wollmilchsau, sondern nur ein für den Kunden perfekt passendes Rezept – und das entwickeln wir“, so Dr. Beltrop. Diese maßgeschneiderten Lösungen sind das Herzstück der Unternehmensstrategie. Langfristig sieht das Unternehmen auch Wachstumspotenzial in anderen internationalen Märkten, wie etwa in Indien, das in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird.
Die Finalisten in der Kategorie StartUp, ein- bis maximal dreijährige Unternehmen, die ihre Geschäftsidee besonders erfolgreich am Markt etabliert haben, sind:
BLUU Seafood GmbH, Berlin: Fisch, der an Land gezüchtet wird! Mit innovativer Biotechnologie hat BLUU eine nachhaltige Alternative zur industriellen Fischerei geschaffen. Aus Fischzellen von atlantischem Lachs und der Regenbogenforelle werden Fischprodukte hergestellt, die sowohl in Geschmack als auch den Nährwerten konkurrieren können; eine tierethische Alternative für Konsumenten, ohne die natürlichen Ressourcen zu überlasten.
WeSort.AI GmbH, Würzburg: Zerkratzt, zerdrückt, verschmutzt? Trotzdem bleibt kein Joghurt-Becher in der Abfalltrennung unerkannt. Die KI von WeSort.AI unterscheidet über sieben Millionen verschiedene Produkte, kann etwa von einer PET-Flasche die Marke auslesen, das Volumen berechnen und das Gewicht bestimmen. Die Sortierung ist schnell und fast 100 Prozent genau. Menschliche Sortierer brauchen fünf Mal länger und erreichen gerade einmal die Hälfte bei der Genauigkeit.
In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr:
Dermanostic GmbH, Düsseldorf: Die digitale Hautarztpraxis dermanostic bietet eine unkomplizierte und schnelle dermatologische Behandlung. Per Smartphone-App werden drei Fotos der Hautveränderung gemacht und einige Fragen beantwortet – die sogenannte Anamnese. Wenig später übermittelt der dermanostic-Hautarzt per App die Diagnose, nicht in „Arzt-Latein“, sondern in verständlicher Sprache. Bei Bedarf wird ein Rezept direkt an die gewünschte Apotheke oder nach Hause geschickt.
E-Lyte Innovations GmbH, Kaiserslautern: Elektrolyte sind das Herzblut moderner Energiespeicher. E-Lyte Innovations setzt auf Forschung, Entwicklung und die enge Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern und Zellproduzenten, hat sich so als führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Elektrolyten etabliert. Maßgeschneiderte Elektrolyt-Lösungen und -Rezepte sind das Herzstück der Unternehmensstrategie.
„fobizz“ der 101 Skills GmbH, Hamburg: Jede zweite Lehrkraft in Deutschland nutzt fobizz! Mit über 400.000 Nutzern ist es die führende deutschsprachige Plattform für Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Als Anbieter von digitalen und KI-gestützten Tools für Lehrer:innen und Schulen setzt fobizz Maßstäbe in der digitalen Bildungslandschaft. Aktuelles Top-Thema: Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer, sowohl als Fortbildung für Lehrkräfte als auch zur Integration in den Unterricht.
Alle Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.
Vorgeschlagen wurden die Unternehmen von den rund 300 Expert:innen des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Expert:innen verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Zudem hatten Unternehmen die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis.
Ausführliche Unternehmensporträts der Finalisten und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.deutscher-gruenderpreis.de.
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Über den Deutschen Gründerpreis:
Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer:innen und einer der renommiertesten Wirtschaftspreise in Deutschland. Er wird 2024 bereits zum 22. Mal vergeben. Ziel der Initiative ist es, erfolgreiche Gründer:innen und ihre Unternehmen sichtbar zu machen und durch die vielfältige Unterstützung noch erfolgreicher. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Außergewöhnliche Unternehmerleistungen können mit einem Sonderpreis gewürdigt werden. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, die sich bereits seit 1997 für die Förderung des Unternehmertums und der Gründungskultur engagieren. Der Deutsche Gründerpreis wird durch ein hochkarätiges Kuratorium unterstützt, das Patenschaften für die Finalistinnen und Finalisten und Preisträger:innen übernimmt. Förderer des Deutschen Gründerpreises sind die Bertelsmann SE & Co. KGaA, die Gruner + Jahr GmbH, die Süddeutsche Zeitung und die Versicherungen der Sparkassen. Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Bild: Dirk Bruniecki für Deutscher Gründerpreis
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19.09.2024
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