Um sich über die Digitalisierung im Handwerk zu informieren, besuchte die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dörte Schall, die Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern (MHK). Bevor es in die Werkstätten ging, stellten Bezirkstagsvorsitzender Hans-Ulrich Ihlenfeld und Schulleiter Steffen Hemmer die Bildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz kurz vor. Dass die Schule „Strahlkraft weit über die Region hinaus entfaltet“, hob Ihlenfeld hervor, der in ihr eine hervorragende Ergänzung des dualen Systems sieht. Das Motto der Schule laute „zwischen Tradition und Innovation“, sagte Hemmer. Die Stärke der Einrichtung sei ihr ganzheitlicher Ansatz, bei dem Theorie und Praxis unter einem Dach in enger Abstimmung stünden. Dank ihres Trägers sei „die Ausstattung die modernste um Umkreis“. Die MHK sorge für eine Fachkräftesicherung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Von der Nachwuchsstiftung Maschinenbau hätten die Feinwerkmechaniker als einzige Schule in Rheinland-Pfalz eine Zertifizierung erhalten. Zudem könne man hier – anders als in einem Betrieb – „die gesamte Brandbreite des Handwerks unterrichten“, fügte die stellvertretende Schulleiterin Anja Schlösser hinzu.
Sodann erhielt die Minsterin einen Eindruck von zwei der sieben Bildungsgänge der Berufsfachschule: Tischler/Tischlerinnen und Goldschmiede/Goldschmiedinnen. In der Tischler-Werkstatt präsentierten die Fachlehrer Bernd Emig, Marcus Rosenwirth und Andreas Remmel die Ausbildung vom traditionellen Handwerk über eine handgeführte Fräse bis hin zu einer hochmodernen CNC-Fünfachs-Fräsmaschine (CNC, Computerized Numerical Control, bedeutet, dass es sich um eine frei programmierbare rechnergesteuerte Anlage handelt). Schon beim Schulbetrieb und Vermitteln müsse man die technische Weiterentwicklung mit einem Ohr verfolgen, so Rosenwirth. Bei den Goldschmieden konnte Schall erleben, wie innovativ dieser Berufszweig geworden ist: Entwürfe entstünden, erläuterte Fachlehrerin Petra Ockel, mithilfe von CAD (Computer-Aided Design) und 3D-Drucker – „eine sehr nützliche Technik, auch um Kundinnen und Kunden einen Eindruck vom Schmuckstück vor der Fertigung zu vermitteln“. Die Ministerin, die von der MHK beeindruckt war, erhielt als kleine Aufmerksamkeit ein ovales Holzschild mit ihrem Vornamen und einen Yoga-Schemel aus gepresstem Holz-Werkstoff mit Füßen aus Kiefernholz.
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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 16.09.2024
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